Sind Sie auch so eine Naschkatze wie ich? Zu Schokolade, Chips oder Bonbons kann ich einfach nicht nein sagen. Natürlich probiere ich mich deshalb auch im Urlaub immer gerne durch landestypische Leckereien – vor allem von meinen Amerikareisen habe ich stets gut gefüllte Koffer mit zurück nach Braunschweig gebracht. Doch leider ist der zuckersüße Urlaubsproviant nur zu schnell verspeist und Nachschub schwer zu bekommen, denn die ausländischen Produkte sind hierzulande nur selten in den Supermarktregalen zu finden. Umso aufgeregter bin ich deshalb auch gewesen, als ich gehört habe, dass das House of Sweets im Magniviertel eröffnet hat, denn hier soll es sie geben: die leckersten Naschereien aus aller Welt. Bei einem Interview mit den drei Ladeninhabern möchte ich mich selber davon überzeugen.
Drei kreative Köpfe
An diesem grauen Februartag strahlt mir schon von weitem das farbenfrohe Logo im Schaufenster des House of Sweets entgegen. Freudestrahlend öffnet mir Tahir Gülsahim alias „Choco Hero“ die Tür und stellt mir seinen Partner Denzis Karadag alias „Mr. Sweet“ und ihre Praktikantin „Sugar Girl“ vor, sein Cousin und dritter Partner im Bunde, Sahim Gülsahim alias „Sugar King“, ist heute leider nicht dabei. Ihre besonderen Namen haben sich die drei Geschäftsgründer gegeben, um nicht zu ernst zu wirken. „Wir machen hier nicht alles nach Plan, probieren einfach viel aus und lassen unserer Kreativität freien Lauf“, erklärt mir Choco Hero dazu. Die Kreativität, die er anspricht findet sich auch überall im Laden wieder. An den Wänden reihen sich bunte Regal aneinander, die mit den verschiedensten Süßigkeiten aus der ganzen Welt gefüllt sind. Aus China, Italien, Skandinavien und den USA. „Ganz neu haben wir auch die beliebten australischen Tim Tams im Sortiment, weil sie von vielen Kunden nachgefragt wurden“, zeigt mir Mr. Sweet.
Eine zuckersüße Idee
Aber wie kommt man auf die verrückte Idee einen Laden voller Süßwaren zu eröffnen? Choco Hero erklärt es mir: “Wir sind alle schon viel in der Welt unterwegs gewesen, zum Beispiel in Südamerika und Asien, und haben auf unseren Reisen immer neue, verrückte Süßigkeiten entdeckt.“ Mr. Sweet war außerdem in Thailand unterwegs, wo er öfter auf Süßigkeitengeschäfte mit riesiger Auswahl gestoßen ist. „Da dachten wir uns, sowas braucht Braunschweig auch“, erzählt er mir.
Zurück in Deutschland haben die drei Freunde dann ihren Traum wahrgemacht und im letzten Jahr den Entschluss gefasst einen eigenen Laden zu eröffnen. Auf der Suche nach einem geeigneten Ladengeschäft sind sie schließlich auf das Magniviertel gestoßen und sind vom Standort absolut begeistert: „Uns ist sofort aufgefallen, dass die Leute hier für ihren Einkaufsbummel viel mehr Zeit mitbringen und einfach entspannter sind. Sie kommen in unseren Laden, schauen sich in Ruhe um und hören sich unsere Geschichte an – das ist klasse“, schwärmt Choco Hero.
Wilde Süßigkeitenmonster
In nur zwei Monaten richteten Sie neben ihren normalen Jobs und Sugarkings Studium ihr kleines Süßigkeitenparadies ein. Bis auf das auffällige Graffitikunstwerk an der Wand haben sie alles selber gemacht. Für das Graffiti organisierten sie den Künstler Ronny: „Wir haben ihm unsere Story erzählt, dass wir gegen die normalen Süßigkeiten in den Supermärkten kämpfen. Daraufhin hat er uns zwei Tage lang aus dem Laden ausgesperrt und diese tollen Bilder geschaffen“, erzählt mir Choco Hero, als er mich an den bunten Kunstwerken vorbeiführt, auf denen nicht nur die drei Inhaber, sondern auch einige wilde Süßwarenmonster zu sehen sind.
Aus den USA ins Magniviertel
Aber nun zum wichtigsten Thema: den Süßigkeiten. Geliefert werden Sie aus allen Ecken der Welt: „Innerhalb der EU geht das schnell, dann ist die Ware in 4 bis 6 Tagen da. Von anderen Kontinenten dauert das schon mal länger, Pakete aus den USA brauchen mindestens 2 Wochen zu uns“, erklärt mir Mr. Sweet. Deshalb sind gerade auch die so beliebten Cheetos im House of Sweets nicht zu finden. „Wir haben 1.000 Tüten in drei Tagen verkauft“. Zum Glück gibt es noch genügend andere verführerische Produkte, wie die berühmten amerikanischen Pop Tarts, für die sogar extra ein Toaster im Laden bereitsteht. „Wir lassen unsere Kunden immer gerne probieren“, sagt Choco Hero, während er mir einen Lollipop reicht. Er selbst isst am liebsten die schwedischen Smash!, eine Mischung aus Chips mit Schokoüberzug, die bei vielen seiner Kunden gut ankommt. Ich lasse meinen Blick über die Regale schweifen und bleibe an den Reese’s hängen, mit Erdnussbutter gefüllte Schokopralinen, die ich in damals in New York zum ersten Mal probiert habe. Auch meine geliebten Chips Ahoy! Cornflakes finde ich hier wieder. Besonders lecker sehen auch die vielen ausländischen Getränke aus, die vorne im Kühlschrank warten. Von verschiedenen Fanta und Dr. Pepper Sorten, bis hin zum kanadischen Canada Dry bleibt kein Wunsch offen. Sollte doch mal etwas fehlen, kann ich als Kundin gerne einen Wunsch äußern: „Wir haben einige Produkte nur ins Sortiment genommen, weil so viele unserer Kunden danach gefragt haben“, erzählt mir Mr. Sweet.
Jede Menge Überraschungen
Wie die Auswahl der Süßwaren sind auch die Käufer im House of Sweets bunt gemischt. „Von jung bis alt ist alles dabei, vor allem aber Kinder. Wir haben drei Schulen im Umkreis, das merkt man schon. Im Gegensatz zu großen Supermärkten kommen die Kunden aber zu uns, ohne zu wissen was sie wollen. Sie suchen etwas Besonderes und lassen sich gerne überraschen“, erklärt mir Choco Hero. Für alle, die sich bei dem großen Angebot nicht entscheiden können gibt es deshalb auch zuckersüße Überraschungsboxen, deren Inhalt bunt gemischt und immer anders ist. Zum amerikanischen Super Bowl gab es jetzt sogar eine passende Mottobox, die schnell vergriffen war.
Für die Zukunft planen die drei Süßwarenexperten noch mehr Spannendes: „Wir hatten gerade eine große Aktion zur Zeugnisausgabe, bei der alle Kinder für eine eins im Zeugnis eine kostenlose Süßigkeit bekommen haben, das werden wir auf jeden Fall wiederholen. Außerdem haben wir bald 15 Kinder zum Zukunftstag hier und planen deshalb eine Spendenaktion“, erzählt mir Choco Hero.
Mit einer Tüte voller Süßigkeiten und einem Auftrag verlasse ich das zuckersüße Paradies und mache mich auf den Weg zurück ins Büro. Meine Kollegen und Kolleginnen und ich sollen die ausgefallenen Süßigkeiten testen und berichten, welche uns am besten schmeckt. Klingt nach einem echten Traumberuf: Produkttester für Süßigkeiten.
Informationen
House of Sweets
Am Magnitor 6
38102 Braunschweig
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 11:30-18:30 Uhr
Manuel korte
Ihr seit die besten kann ich auch nur von dragonball sachen haben gerne auch probe bitte danke Manuel korte