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Warum ein Umzug gut tut

Während ich diese Zeilen schreibe, höre ich die Kollegen ächzen: Sie entpacken und sortieren ihr Büro, das sie zum Ende der vergangenen Woche in Umzugskartons gepackt und gequetscht haben, bis nichts mehr übrig war. Ich gebe zu, in diesen anstrengenden Momenten macht der Umzug des Stadtmarketings in die Schuhstraße 24 keinen Spaß. Warum Umziehen aber trotz der ganzen Mühe etwas Gutes hat, versuche ich anhand dieser Liste zu erklären.

  1. Platz für Neues

    Ein Umzug ist prädestiniert dafür, sich von ungenutzten und alten Dingen zu trennen. Auch wenn es im ersten Moment schwer fällt, glauben Sie mir, Sie fühlen sich viel leichter, wenn nur noch das im Umzugskarton steckt, was wirklich wichtig ist. Muss die Tasse mit dem Katzengesicht, die seit Jahren hinten im Teeküchenschrank steht, wirklich mit? Und die unzähligen Bücher, die noch ungelesen im Schrank stehen?

  2. Neu gestalten

    Wenn ich meinen Kopf im alten Büro nach links drehte, wurde ich an das Minnesang Festival erinnert. Seit Sommer 2009 hing das rote Plakat mit den mittelalterlichen Figuren dort und ich war immer zu faul, es auszutauschen. Das Plakat ist nicht mit umgezogen, denn jetzt sollen neue Farben und neue Bilder Abwechslung in den Büroalltag bringen. Nach Feierabend werde ich durch sämtliche Braunschweiger Einrichtungsläden bummeln, auf der Suche nach einem hübschen Bild für das neue Büro. Weitere Tipps für Büroeinrichtungen und Ordnunghalten gibt die Braunschweigerin Marni Alves auf ihrem Blog ahoipopoi.de.

  3. Neue Wege

    Meinen Arbeitsweg hatte ich so einstudiert, dass ich ihn im Schlaf konnte: Fahrrad aus dem Fahrradkeller holen, losfahren, rechts, rechts, links, rechts, links, absteigen, Fahrrad abstellen, da. Außer den Ampeln, Autos und anderen Verkehrsteilnehmern habe ich wenig auf meinem Weg wahrgenommen. Das ändert sich jetzt: Ich werde in unzähligen Versuchen den neuen, perfekten Weg zur Arbeit finden, Wege testen, Abkürzungen nehmen, alles wieder verwerfen, um dann doch ganz anders zu fahren. Dabei werde ich ganz nebenbei bestimmt neue Seiten Braunschweigs entdecken.

  4. Neue Mittagspause

    Ja, die Braunschweiger Innenstadt ist fußläufig. Trotzdem hat es gute Argumente gebraucht (wie zum Beispiel leckere, hausgemachte Suppen), um mich aus meinem unmittelbaren Mittagspausendreieck zu locken. Welche kulinarischen Genüsse jetzt auf mich warten, dass erfahren Sie sicher bald in unserer Reihe Zu Mittag …

  5. Neuer Ausblick

    Sie kennen bestimmt das Gebäude, in dem sich das Geschäft Walbusch befindet. Neben New Yorker und gegenüber von Peek und Cloppenburg. Wenn Sie Ihren Blick nach oben richten, sehen Sie die kleine Dachterrasse, zu der eine Tür von meinem Büro führt. Vom ersten Stock in meinem alten Büro in den vierten Stock in meinem neuen Büro – das ermöglicht mir einen ganz neuen Blick auf die Löwenstadt.

Ein Umzug schärft nicht nur den Blick auf die wichtigen und unwichtigen Dinge, es verändert auch die Sicht auf die eigene Stadt, macht Orte sichtbar, an die man vorher achtlos vorbeigefahren ist oder zeigt einem Möglichkeiten, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Ein bisschen Abwechslung hält den Geist jung und hilft, festgefahrene Gedanken zu überwinden. Das ist die Anstrengung unmittelbar vor und nach dem Umzug allemal wert.

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