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Stempeljagd auf dem Städtepartnerschaftsradweg

Fahrradfahrer:innen

Mit dem Fahrrad bis in die Ottostadt: Den Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig – Magdeburg gibt es bereits seit Oktober 2016. Trotzdem habe ich es bisher nicht geschafft, die Strecke einmal komplett zu fahren. Jetzt habe ich allerdings einen neuen Ansporn, denn dieses Jahr wurde der Radwanderpass für die Strecke eingeführt. An vier Stationen zwischen der Löwenstadt und Magdeburg sowie in den beiden Städten selbst kann ich insgesamt sechs Stempel sammeln – sowohl digital als auch klassisch auf Papier – und damit beweisen, dass ich bestimmte Streckenabschnitte geschafft habe. Perfekt für alle, die es wie ich lieben, Punkte auf einer Liste abzuhaken.

Start in der Löwenstadt

Rucksack packen, Reifen aufpumpen und dann kann es eigentlich auch schon losgehen. Meinen ersten Stempel kann ich mir bereits vor dem Start in der Touristinfo, Kleine Burg 14, holen. Mit einem nicht mehr ganz so leeren Heft loszufahren, spornt mich direkt an und macht mir zusätzlich Lust auf meine Tour. Außerhalb der Touristinfo könnte ich mir meinen Stempel auch im Rathaus oder in einem der beiden Häuser des Städtischen Museums abholen. Der offizielle Startpunkt des Städtepartnerschaftsradweges ist an diesem Ende übrigens auf dem Platz der Deutschen Einheit, direkt vor dem Rathaus. Ein entsprechendes Schild in Augenhöhe weist darauf hin.

Fahrrad und Radwanderpass vom Städtepartnerschaftsradweg vor der Touristinfo
Mit dem Radwanderpass will ich den Städtepartnerschaftsradweg erkunden. Foto: BSM

Von Braunschweig aus führt die Tour durch Schandelah und Abbenrode, nördlich am Elm vorbei nach Königslutter, dem ersten offiziellen Zwischenstopp des Radweges. Einen Stempel kann ich hier ebenfalls bei der Touristinfo sowie im Geopark-Informationszentrum und im Museum Mechanischer Musikinstrumente bekommen. Nach rund 28 Kilometern sollte ich in Königslutter außerdem einen etwas längeren Zwischenstopp mit einer Stärkung einplanen, bevor ich mich wieder in den Sattel schwinge.

Von Königslutter nach Helmstedt

Schon jetzt bei der Planung ist mir klar, dass ich nicht die ganze Strecke bis nach Magdeburg an einem Tag fahren werde. Wer gut in Form ist, kann das aber durchaus schaffen. Insgesamt ist der Städtepartnerschaftsradweg rund 111 Kilometer lang. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde wären das rund siebeneinhalb Stunden Fahrt. Ich plane, am ersten Tag die ersten beiden Etappen zu radeln, weshalb es von Königslutter aus noch weiter bis nach Helmstedt gehen soll. Bis hierher kenne ich die Tour bereits, trotzdem freue ich mich schon jetzt darauf, zu sehen, was ich entlang der Strecke alles Neues entdecken werde.

In Helmstedt kann ich mir auch meinen dritten Stempel für den Radwanderpass abholen – in der Touristinfo, im Zonengrenz-Museum oder im Kreis- und Universitätsmuseum. Wenn Sie für die Tour einen längeren Zeitraum einplanen als ich, können Sie unterwegs auch gut einige der Museen erkunden, die sich als Stempelstelle beteiligen. Da ich mir die 50 Kilometer von Braunschweig bis Helmstedt für einen Tag vorgenommen habe, bleibt auf meiner eigenen Radtour nicht genug Zeit, um jedes der Museen anzusehen und ich beschränke mich auf eine kleine Auswahl. Für die anderen werde ich in Zukunft noch einmal wiederkommen.

Durchs Grenzgebiet nach Eilsleben

Anders als am ersten Tag orientieren sich die offiziellen Etappen auf der zweiten Hälfte der Strecke nicht ausschließlich an den Orten, an denen ich meine Stempel bekommen kann. Anstatt also erst zur Mittagspause wieder anzuhalten, sammele ich auf den rund 26 Kilometern bis Eilsleben bereits zwei der fehlenden Stempel bei kürzeren Zwischenstopps. Zuerst geht es von Helmstedt aus zur Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn. Da dieser Abschnitt des Weges mitten durch den Lappwald führt, freue ich mich hier schon ganz besonders auf die Umgebung. Die Gedänkstätte selbst befindet sich auf dem ehemaligen Gelände des größten Grenzübergangs der DDR an der innerdeutschen Grenze. Eine Dauerausstellung informiert über ihre Geschichte und das Grenzgebiet.

Von Marienborn aus führt der Städtepartnerschaftsradweg anschließend weiter nach Ummendorf im Landkreis Börde. Mit seiner Burg und den Fachwerkhäusern soll Ummendorf ein besonders hübscher Ort sein und ich freue mich schon sehr darauf, hier einige Fotos zu machen. Meinen obligatorischen Radwanderstempel kann ich mir im Börde Museum in der Burg abholen. Eine längere Pause plane ich dann für Eilsleben selbst ein, bevor ich den letzten Streckenabschnitt beginne.

Endspurt

Magdeburger Reiter vor dem rathaus
Der „Magdeburger Reiter“ vor dem Rathaus markiert mein Ziel. Foto: Stadt Braunschweig

Die Strecke von Eilsleben bis nach Magdeburg stellt mit 35 Kilometern den längsten Streckenabschnitt dar und führt durch eine Ecke von Deutschland, in der ich bisher noch nicht mit dem Fahrrad unterwegs war. Kein Wunder also, dass ich auf diesen Teil des Weges besonders gespannt bin. Mein offizielles Ziel in Magdeburg ist das Rathaus – immerhin heißt es, der Städtepartnerschaftsradweg führe „von Rathaus zu Rathaus“ – den letzten Stempel für meinen Radwanderpass kann ich mir aber auch in einer der beiden Zweigstellen der Touristinfo abholen. Der Preis für alle sechs Stempel ist übrigens ein Radwander-Pin mit dem Logo des Städtepartnerschaftsradweges. Um diesen zu bekommen, müsste ich die Strecke aber nicht in eins abfahren. Wer möchte, kann die Stempel auch über mehrere Monate oder sogar Jahre verteilt sammeln.

Eine gute Gelegenheit, um die ersten drei Stempel von Braunschweig bis Helmstedt zu bekommen, ist die Sternfahrt, die am Samstag, 17. September, im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche stattfindet. Dabei geht es für die teilnehmenden Radler:innen von Braunschweig und Magdeburg aus jeweils nach Helmstedt, wo beide Gruppen aufeinandertreffen.

Titelbild: Braunschweig Stadtmarketing GmbH/Frank Sperling

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