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Ein Tag in Braunschweig – Die Löwenstadt aus Touristensicht

Der Burgplatz in Braunschweig

Ein Städtetrip ist eine gute Gelegenheit, aus dem Alltag auszubrechen und Neues zu entdecken – egal ob für einen Tag oder für eine Woche. Aber wie sähe eigentlich ein Tagesausflug in die Löwenstadt aus? Um das auszuprobieren, habe ich mir einmal überlegt, wie ich einen solchen Besuch in Braunschweig planen und was ich innerhalb eines Tages alles unternehmen würde. Da ich persönlich häufig mit dem Niedersachsenticket unterwegs bin, darf das natürlich auch bei diesem Ausflug nicht fehlen.

Ankunft in der Löwenstadt

Nach einer ruhigen Zugfahrt, komme ich gegen zehn am Braunschweiger Hauptbahnhof an. Obwohl dieser nicht direkt in der Innenstadt gelegen ist, sind es von dort aus nur wenige Stationen mit der Straßenbahn, bis ich mein erste Ziel – das Magniviertel – erreiche. Glücklicherweise gilt das Niedersachsenticket nicht nur für Züge im Regionalverkehr, sondern auch für Busse und Straßenbahnen, weshalb ich diese den ganzen Tag über werde nutzen können. Mit der Linie M5 bin ich dann auch schnell an der Haltestelle „Am Magnitor“ angekommen. Von hier aus werde ich erst einmal eine Weile zu Fuß unterwegs sein, da in der Innenstadt selbst alles auf kurzen Wegen erreichbar ist.

Erster Halt: Magniviertel

Als Kaffeefan brauche ich nach der Zugfahrt erst einmal eine Tasse, um wieder richtig wach zu werden und die Stadt in vollen Zügen genießen zu können. Zum Glück gibt es an meiner ersten Station genügend kleine Cafés mit ausreichend Sitzgelegenheiten im Freien, direkt auf dem Magnikirchplatz. Während ich mein Getränk genieße, kann ich von hier aus auch bereits die Kirche selbst bewundern.

Dann geht es weiter, vorbei an eindrucksvollen alten Fachwerkhäusern und den verschiedensten kleinen Läden in Richtung meines nächsten Ziels: Farbenfroh sticht das Happy Rizzi Haus zwischen den umliegenden Gebäuden hervor und natürlich kann ich es mir nicht verkneifen, das eine oder andere Foto zu machen. Die abwechslungsreichen bunten Designs eignen sich hervorragend für Detailaufnahmen und ich verbringe einige Minuten damit, das Haus komplett zu umrunden um möglichst viele Eindrücke in mich aufzunehmen.

Das Happy Rizzi Haus in der Herbstsonne. Foto: BSM
Das Happy Rizzi Haus und die Magnikirche. Foto: BSM

Eine Tour durch die Innenstadt

Schließlich kann ich mich doch vom Anblick des Rizzi Hauses losreißen, immerhin habe ich heute noch jede Menge Programmpunkte auf meiner To Do-Liste. Vom Magniviertel aus sind es nur wenige Meter bis zum Braunschweiger Schloss. Die 2006 wiederaufgebaute Fassade samt Schlossvolumen der ehemaligen Welfenresidenz stellt optisch einen starken Kontrast zu meinen bisherigen Stopps dar, ist dabei jedoch nicht weniger eindrucksvoll. Im Schloss selbst befindet sich die Bibliothek und ein kleines Museum zur Geschichte des Schlosses, welches ich heute jedoch nicht besuchen werde. Stattdessen hebe ich es mir für meinen nächsten Städtetrip nach Braunschweig auf.

Bevor ich mich tiefer in die Innenstadt bewege, möchte ich einmal einen Blick über ihre Dächer genießen. Dazu trete ich durch eine unauffällige Tür am Schloss, hinter der ich die 153 Stufen zur Quadriga-Plattform besteige. Einen Fahrstuhl hätte es aber auch gegeben. Oben angekommen, bietet sich mir wie erhofft ein spektakulärer Blick über die Löwenstadt, bei dem insbesondere die Kirchtürme eindrucksvoll zwischen den umliegenden Dächern emporragen. Der Eintritt zur Quadriga kostet zwei Euro. Eine Besichtigung ist von Oktober bis März jeden Tag von 10:00 bis 16:30 Uhr möglich, von April bis September sogar von 10:00 bis 20:00 Uhr.

Die Quadriga-Plattform auf dem Schloss bietet einen tollen Blick über Braunschweig. Foto: BSM

Als weitere Tipps für eine gute Aussicht über die Löwenstadt wurden mir übrigens der Rathausturm, sowie der Kirchturm der St. Andreas Kirche empfohlen. Vielleicht schaue ich hier beim nächsten Mal vorbei.

Nachdem ich den Ausblick in alle Richtungen genossen und genügend Fotos gemacht habe, darf ein Stopp bei einem Städtetrip nach Braunschweig natürlich auf keinen Fall fehlen: Vom Platz der Deutschen Einheit vor dem Rathaus aus sind es nur wenige Meter bis zum Burgplatz, wo nicht nur der bekannte Burglöwe wartet, sondern auch die Burg Dankwarderode selbst – ehemals Residenz Heinrichs des Löwen – und der Dom St. Blasii, in welchem sich unter anderem die Grabstädten Heinrichs des Löwen und seiner Frau Mathilde von England befinden.

Über die Fußgängerzone zum Altstadtmarkt

Zwischen den einzelnen Sight-Seeing-Etappen kommt auch ein Besuch der Fußgängerzone nicht zu kurz. Da alle Sehenswürdigkeiten, die ich mir in der Innenstadt ansehen möchte, nahe beieinander liegen, bieten sich kleine Schaufensterbummel und der ein oder andere Abstecher in eines der Geschäfte zwischendurch an. Bei schlechtem Wetter wäre dies auch die perfekte Möglichkeit, dem Regen zu entfliehen. Heute habe ich allerdings Glück und es scheint die Sonne.

Mein letzter Stopp in der Innenstadt ist schließlich der Altstadtmarkt. Hier gibt es nicht nur zahlreiche eindrucksvolle mittelalterliche Bauten von außen zu bewundern, im Altstadtrathaus wartet außerdem eine Dauerausstellung des Städtischen Museums, welche die Geschichte Braunschweigs behandelt. Das Altstadtrathaus – selbst ein sehr hübsches Gebäude – hat Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Der Altstadtmarkt in Braunschweig als Ziel für einen Städtetrip
Altstadtmarkt mit Marienbrunnen. Foto: BSM

Mittags im Museum

Nach all dem Umherlaufen knurrt pünktlich zur Mittagszeit mein Magen und ich entscheide, dass es Zeit für eine kleine Essenspause ist. Also spaziere ich die wenigen Meter vom Altstadtmarkt aus vorbei am Gewandhaus zurück zum Kohlmarkt. Hier finden sich zahlreichen Cafés und Restaurants deren Außenplätze zum Entspannen einladen. Ich finde aber auch genug Angebote zum Mitnehmen, mit denen ich mich am Rande des Springbrunnens mitten auf dem Marktplatz in den Schatten setzen kann. Meine Beine freuen sich über eine kleine Ruhepause und ich nutze die Zeit, um vorbeikommende Menschen zu beobachten, während ich mein Mittagessen genieße.

Für einen richtigen Städtetrip muss für mich auch immer ein Museum mit dabei sein. Einen kleinen Einblick in die Braunschweiger Geschichte konnte ich ja bereits in der Dauerausstellung im Altstadtrathaus bekommen, nun möchte ich aber auch den Rest des Städtischen Museums kennen lernen. Dafür muss ich an meinen Ausgangspunkt am Rande des Magniviertels zurück. Hier wartet das Haus am Löwenwall mit seinen zahlreichen Ausstellungsstücken und spannenden Informationen.

Ausflug nach Riddagshausen

Straßenschild Achtung, Enten
Dass hier auf das Wohlergehen der Enten geachtet wird, verrät mir auch eines der Verkehrsschilder an der Ebertallee. Foto: BSM

Nach Architektur am Vormittag und Stadtgeschichte im Museum möchte ich anschließend noch ein wenig die Braunschweiger Natur genießen. Dazu setze ich mich an der Museumsstraße in die Buslinie 413 in Richtung Bevenrode und mache mich auf den Weg nach Riddagshausen. Mein Ziel ist die Haltestelle „Kreuzteich“. Von hier aus drehe ich zuerst eine Runde um besagten Teich und atme dabei tief die frische Luft ein. Um mich herum breitet sich das Grün des Naturschutzgebietes aus und ich habe viel Spaß dabei, die Enten, Schwäne, Blesshühner und zahlreichen anderen Wasservögel zu beobachten.

Ich beende meine Runde um den See mit einem Besuch im Café Teetied, um noch einmal ein wenig Koffein für den Rest des Tages zu tanken. Anschließend möchte ich mir den Stadtteil Riddagshausen ein wenig genauer ansehen und wandere durch die bilderbuchartigen Gassen zur Klosterkirche St. Mariae. Besonders gut gefällt mir hier der weitläufige Klostergarten mit den Obstbäumen und den bunt bepflanzten Hochbeeten mit ihren vielen verschiedenen Gemüsepflanzen und Kräutern. Der perfekte Abschluss für meinen Städtetrip.

Die Klosterkirche in Riddagshausen ist ein schöner abschluss für einen städtetrip
Wildkräuter in Riddagshausen. Foto: Walter Schmitz/Merian

Ende des Tages

Bevor es zurück zum Hauptbahnhof geht, lege ich noch einen kleinen Zwischenstopp am Schloss ein und genehmige mir eine abendliche Stärkung. Immerhin habe ich noch ein bisschen Zeit, bevor der nächste Zug kommt. Gegen 19:30 Uhr geht es schließlich endgültig zurück zum Bahnhof und von dort aus weiter nach Hause.

Fazit: Die vielen Sehenswürdigkeiten, Museen und unterschiedlichen Ecken von Braunschweig machen die Löwenstadt zum perfekten Ziel für einen Städtetrip. Es war gar nicht so leicht, aus den vielen Möglichkeiten, die sich mir geboten haben, zu wählen und einen Tagesplan zusammen zu stellen. Eine mehrtägige Reise oder regelmäßige Besuche lohnen sich also definitiv auch.

Titelbild: Frank Sperling

3 Comments

  • Sonniges Gemüt

    Antworten
    23.08.2022at14:08

    Hmm, ein seltsamer Artikel. Eine Autorin, die seit langer Zeit Volontärin fürs Stadtmarketing ist, schreibt einen Bericht so, als wäre sie eine Touristin, die zum ersten Mal Braunschweig besucht. Inhaltlich klingt das alles sehr blutleer und ausgedacht, zumal die Autorin anscheinend das Städtische Museum besucht ohne zu bemerken, dass dort zum Zeitpunkt des Besuches eine ganz hervorragende Ausstellung mit der Kunst von Andreas Feininger und von der Stadtgeschichte nicht viel zu sehen war.

    Nach meiner Einschätzung schadet man mit solchen Pseudo-Touristen-Artikeln eher dem Ansehen der Stadt, da echte Touristen lebendiger, aber auch ehrlicher über ihre Erfahrungen & Entdeckungen berichten.

    Dazu ist auch merkwürdig, dass der gleiche Artikel auch vom Hotel am Park veröffentlicht wurde. Hier stellt sich die Frage nach dem Urheberrecht und ob die Artikel vom Stadtmarketing grundsätzlich von allen Hotels genutzt werden können oder ob der Artikel geklaut wurde:
    https://hotelampark-bs.de/ein-tag-in-braunschweig/

  • Andreas Klenke

    Antworten
    16.08.2021at09:30

    Ich war im Jul nach längerer Pause in meiner Heimatstadt Braunschweig. Es war entsetzlich anzuschauen, in welch schlimmem Zustand Fußwege und Straßenränder in den den Bereichen zwischen Bahnhof und Kennedy-Platz, Löwenwall und im östlichen Ringgebiet waren. Man gewinnt den Eindruck, hier sollen Biotope für Unkraut gepflegt werden,

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