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Tipps für Sommerferien in der Löwenstadt

Grüner Rasen und Bäume im Inselwallpark. Verstreut einige Menschen auf der Wiese.

Den Sommer verbringen die meisten Braunschweiger*innen in diesem Jahr daheim – welch ein Glück! Denn so ist genügend Zeit, um die Löwenstadt noch einmal ganz in Ruhe neu zu entdecken und all das zu tun, wozu Sie bislang noch keine Zeit gefunden haben. Und mit diesen Tipps sollte sich das Urlaubsgefühl von ganz allein einstellen. Denn warum weit reisen, wenn Berge oder Strand direkt vor der Haustür liegen?

1. Mit dem Kanu die Stadt umrunden

Wie gut, dass wir die Oker haben! Ob wenig sommerliche oder tropische Temperaturen, auf der Oker ist es immer angenehm kühl, aber nie zu kalt. Die Oker ist ein Paradies für Kanufahrerinnen, Schlauchbootpaddler und SUPler – der perfekte Ort für leichte sportliche Aktivitäten. Und ein freier Tag die perfekte Zeit, einmal die Innenstadt zu umrunden. Während am Ufer prächtige Villen, blühende Gärten und ganz viel Natur vorbeiziehen, begegnen einem auf dem Wasser eine angenehme Kühle und Gleichgesinnte, die es mit einem „Schiff Ahoi“ zu grüßen gilt. Auf dieser Karte finden Sie eine Übersicht, wo Sie Ihre schwimmbaren Untersätze zu Wasser lassen können. Und wer nicht ins Schwitzen kommen will, kann sich einfach auf einem Floß über die Oker fahren lassen.

Ein blaues Paddelboot und ein rotes Kanu treffen auf der Oker aufeinander. Grünes Ufer.
Gegenverkehr auf der Oker: Bei gutem Wetter ist die Oker der Place-to-be in der Löwenstadt. Foto: BSM/Daniel Möller

2. Baden im Heidbergsee

Endlich hat die Löwenstadt auch einen frei zugänglichen Badesee: eine ausgewiesene Badestelle am Heidbergsee. War das Baden dort lange Zeit nur geduldet, wird im Sommer 2020 die „Badestelle Heidbergsee“ ausgewiesen. Dann ist der nördliche Seeteil sowie ein Teil im südlichen Gewässer zum Baden freigegeben. Um die Natur zu schützen, dürfen Sie allerdings nur vom Strandbereich zum Baden in den See steigen. Jetzt steht dem Badevergnügen am Heidbergsee nichts mehr im Wege – solange das Wetter mitspielt.

Heidbergsee | Jägersruh, 38126 Braunschweig

Am Heidbergsee gibt es auch die Möglichkeit zum Beachvolleyballspielen. Foto: BSM / David Taylor

3. Bouldern statt Bergklettern

In normalen Zeiten fahren Sie im Sommer eigentlich in die Berge und erklimmen einen Gipfel nach dem anderen? Auch in Braunschweig können Sie Gipfel erklimmen, zum Beispiel in der Fliegerhalle. Das Besondere an der Anlage im Westpark ist, dass Sie im Außen- und Innenbereich auf insgesamt 1.650 Quadratmetern sowohl Bouldern als auch Klettern können. Und mit dem 17 Meter hohen Turm ist die Fliegerhalle sogar eine der höchsten Kletteranlagen in Deutschland.

Fliegerhalle | Westbahnhof 3, 38118 Braunschweig | Mo. & Fr.: 15:00-23:00 Uhr, Di-Do: 11:00-23:00 Uhr, Sa. & So.: 9:30-21:00 Uhr

Außenbereich der Fliegerhalle im Westpark.
Hoch hinaus kann im Innen- und Außenbereich der Fliegerhalle geklettert werden. Foto: Kletterzentrum Braunschweig GmbH (aufgenommen vor Corona bei der Eröffnung)

4. Pilgerwege in der Region

Ich bin dann mal weg … Seit Hape Kerkeling verknüpfen wohl alle diesen Satz mit Pilgern. Und Pilgern können Sie auch, ohne ganz weit wegzufahren. Gleich zwei Pilgerwege führen durch Braunschweig, die Via Romea und der Jakobsweg. Die Via Romea ist ein historischer Pilgerweg, der von Stade über verschiedene europäische Städte bis nach Rom führt. Und was viele nicht wissen: Auch der berühmte Jakobsweg führt durch die Region. Der Braunschweiger Weg führt von Magdeburg über Braunschweig bis nach Höxter. Wer nur ein Teilstück wandern möchte, kann zum Beispiel in Klein Schöppenstedt beginnen und dann über Riddagshausen, das Magniviertel, die Innenstadt und das westliche Ringgebiet bis nach Lehndorf wandern.

Vier Personen in Wanderausrüstung und mit Rucksack auf dem Rücken gehen durch ein Feld.
Pilgern rund um Braunschweig. Hier auf dem Weg Via Romea. Foto: Förderverein Via Romea, U. Eichler

5. Auf Obst-Jagd

Wenn Sie keinen eigenen Garten besitzen, aber trotzdem nicht auf den Genuss selbstgepflückter Sommerfrüchte verzichten möchten, gehen Sie doch einfach auf Obst-Jagd. In Ihrer Nähe gibt es sicherlich Obstbäume und -sträucher auf öffentlichem Gelände, von denen Sie naschen können. Kirschen, Äpfel, Holunder – auf der Karte von mundraub.org können Sie sehen, was in Ihrer Gegend wächst! Damit sich auch noch Ihre Mitmenschen an den Früchten erfreuen können, ist es selbstverständlich, dass Sie nur für den Eigenbedarf pflücken und Bäume und Sträucher behutsam behandeln.

Saftig und rot blitzen die Äpfel zwischen dem Laub. Foto: BSM

6. Picknicken im Park

Was gibt es Schöneres als ein leckeres Picknick im Park? Keiner muss am Tisch sitzen bleiben, jeder nur das essen, worauf er Hunger hat und wenn man dann nach einer halben Stunde doch noch Appetit bekommt, sind noch Reste da. Die zahlreichen Parks und Grünanlagen in der Löwenstadt bieten viele Möglichkeiten, die Picknickdecke auszubreiten. Und zu essen? Wie wäre es zum Beispiel mit einem gratinierten Mumme-Mozzarella-Pfirsich? Dass im Anschluss alles in die Picknicktaschen verstaut und aufgeräumt wird, sollte selbstverständlich sein. Guten Appetit!

Bei warmen Temperaturen kann man im Bürgerpark spazieren, aber auch wunderbar picknicken. Foto: BSM/Gerald Grote

7. Rallye durch den Kiez

Mein Bruder hat mir vor einiger Zeit berichtet, dass er in seiner Heimatstadt an einer Stadtrallye teilgenommen hat. Weil ich davon vorher noch nichts gehört hatte, ließ ich mir die Idee erklären und finde sie so gut, dass ich sie nun mit Ihnen teile. Ein Freund meines Bruders hat sich die Mühe gemacht und verschiedene Aufgaben im Zusammenhang mit dem Stadtraum erdacht. Anschließend ließ er seine Freunde in kleinen Gruppen gegeneinander antreten: Wer zuerst alle Aufgaben gelöst hatte, konnte das Lösungswort und damit den Ort der Siegerehrung entziffern. Eine Frage war zum Beispiel, wie viele Fenster an der Ostseite des Kirchenturms zu sehen sind. Wenn Sie mit offenen Augen durch die Stadt gehen, fallen Ihnen bestimmt viele Möglichkeiten für Rätsel ein.

Wer aufmerksam durch die Straßen läuft, findet sicher neue Eindrücke. Foto: BSM

Eine Rallye durch Ihr Viertel vorzubereiten, beschäftigt Sie bestimmt ein oder zwei Tage – aber es lohnt sich. Wenn Sie sich die Mühe sparen wollen, gibt es in Braunschweig verschiedene Anbieter, die Stadtrallyes durch Braunschweig organisieren: 99ways bietet eine klassische Stadtrallye und Hidden in Braunschweig eine Rätseljagd zum Lichtparcours an.

8. Mini-Abenteuer

Meine Kollegin Patrizia Bodeux hat Ihnen vor einigen Monaten die Idee von Mikroabenteuern nähergebracht. Mikroabenteuer lassen sich sofort, ganz ohne große Vorbereitung vor der eigenen Haustür erleben. Entscheidend ist bei Mikroabenteuern vor allem, dass kein weiter Anfahrtsweg besteht, sie nicht länger als 72 Stunden dauern und am besten draußen in der Natur stattfinden – oft sogar kostenfrei! Ideen für ein Mikroabenteuer sind zum Beispiel ein Picknick unter dem Sternenhimmel, eine Übernachtung im eigenen Garten oder auf dem eigenen Balkon (einfach die Matratze auf den Balkon legen, den Wind um die Nase wehen lassen und echtes Outdoor-Gefühl genießen) oder einen Tag im Wald zu verbringen.

Wald, Frühling, Sonne
Waldbaden im Buchhorst in Braunschweig wirkt sich positiv auf die Stimmung aus. Foto: BSM

9. Strandfeeling an der Oker

Die Füße in den Sand stecken, dazu ein leckeres Getränk in den Händen … mehr Urlaubsgefühl geht nicht. Braunschweigs Hausstrand, die Okercabana, ist auch im Corona-Jahr wieder für Sie da. Mit etwas mehr Abstand und ohne BBQ-Angebote, dafür mit Frühstück am Wochenende, einer Tageskarte und einer großen Auswahl an Getränken. Und Strand, so weit das Auge reicht …

Okercabana | Werkstättenweg, 38122 Braunschweig | Mo bis Fr: ab 12:00 Uhr, Sa und So: ab 11:00 Uhr

Karibik-Feeling an der Oker: weißer Sand, Palmen und Sonne – in 2020 aber mit mehr Abstand. Foto: BSM/Daniel Möller

10. Durch Zufall Neues entdecken

Viele Urlaube und Städtetrips bereitet man im Allgemeinen mit dem Studieren von Reiseführern vor. Dabei dürfen natürlich Sehenswürdigkeiten, Szeneviertel und Museen nicht fehlen. All das kennt man meist schon von der eigenen Stadt. Lassen Sie sich deshalb doch einfach vom Zufall treiben und entdecken Sie die Löwenstadt neu. Inspiration für diese Art des Stadtentdeckens ist DSCVR, der Reiseführer des Zufalls von der Züricher Autorin Lena Grossmüller. In ihrem Reiseführer gibt sie 50 Impulse, eine Stadt zu entdecken – ganz universell auf jede Stadt der Welt anwendbar. Einige Impulse stelle ich Ihnen hier (in abgewandelter Form) vor:

  • Fotografieren Sie alles, was Sie in Ihrer Lieblingsfarbe entdecken.
  • Fahren Sie mit dem Rad in einen Stadtteil, den Sie noch nicht kennen und lassen Sie sich dort treiben.
  • Fotografieren Sie Braunschweigs Sehenswürdigkeiten von hinten – sind die Rückseiten auch sehenswert?
  • Lassen Sie das Würfelglück entscheiden, wohin Ihr Weg Sie führt. Würfeln Sie an jeder Kreuzung: bei einer 1 oder 6 gehen Sie geradeaus, bei einer 2 oder 4 biegen Sie rechts ab, bei einer 3 oder 5 biegen Sie links ab. Was entdecken Sie auf Ihrem Weg Neues?
  • Gehen Sie in ein Restaurant, ein Bistro oder Café, in dem Sie noch nie waren und bestellen Sie die Nr. 12 auf der Karte. Schmeckt es?
  • Fragen Sie einen Unbekannten nach seinem Lieblingsplatz in Braunschweig und besuchen Sie diesen. Könnte es auch einer Ihrer favorisierten Orte werden?
Das Stadtrelief bildet die Braunschweiger Sehenswürdigkeiten ab. Foto: BSM

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