Mehr als vierzig Prozent der Arbeitnehmer*innen in Deutschland arbeiten in einem Büro, sitzen stundenlang auf einem Schreibtischstuhl vor einem Bildschirm. Morgens noch voller Tatendrang. Doch die Motivation schwindet von Stunde zu Stunde. Dann kommt die Mittagspause. Und nach der Pause unweigerlich das Mittagstief. Das zu überwinden kostet Kraft und die Konzentration leidet.
Damit es erst gar nicht zum Mittagstief kommen kann und die Mittagspause ihren Zweck erfüllt (Sie sollen sich physisch und mental erholen, um ausgeruhter und produktiver in die zweite Hälfte zu starten), gibt es verschiedene Strategien. Weniger Fettiges dafür mehr Gemüse essen, weniger Kaffee dafür mehr Wasser trinken … Oder Sie bewegen sich einfach mehr. Denn: Bewegung fördert die Konzentration. Doch das ist oft leichter gesagt als getan.
Deshalb geben wir Ihnen hier Tipps, wie Sie ganz einfach mehr Bewegung in der Mittagspause einbinden können. Denn Sport schüttet Endorphine aus, lenkt ab und stoppt die Grübelei. Anschließend fällt die Konzentration auf die Arbeit leichter. Allerdings: Verausgaben sollten Sie sich während der Pause nicht, schließlich hilft ein entkräfteter Kollege keinem weiter.
Moderates Joggen
Ja, es soll sie geben, die Laufbegeisterten, die jede Gelegenheit nutzen, um ihre Laufschuhe zu schnüren und ihre Runden zu drehen. Aber auch weniger begeisterte Läufer können die Mittagspause nutzen, um eine moderate Trainingseinheit einzulegen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie sich beim Laufen noch gut unterhalten können – alles andere treibt den Puls zu hoch und Sie beginnen, sich zu verausgaben. Die Bewegung an der frischen Luft, am besten durch die Natur, hilft aus dem Gedankenkarussell auszubrechen. Und manchmal – so höre ich zumindest von Freunden – kommen die besten Ideen beim Laufen.
Die besten Strecken für verschieden lange Laufpausen haben wir Ihnen hier und hier schon einmal vorgestellt.
Kurze Fahrradtour zum Südsee
Wenn Sie mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder Ihnen ein Fahrrad zur Verfügung steht, nutzen Sie die Mittagspause für eine kurze Fahrradtour. Das ist weniger schweißtreibend als Joggen, hat aber eine ähnliche Auswirkung auf Ihre Zufriedenheit. Wenn Sie am Lessingplatz starten, durch den Bürgerpark und das Kennelgebiet in Richtung Südsee fahren, verbringen Sie den Großteil der Strecke in der Natur. Bei Vogelgezwitscher, frischer Luft und einem Blick aufs Wasser sind die Gedanken ans Büro ganz schnell vergessen. Die etwa zehn Kilometer lange Strecke schaffen Sie im gemächlichen Tempo in rund einer halben Stunde, anschließend bleibt noch Zeit für einen leichten Mittagssnack.
Ein Spaziergang zum Auflockern
Noch weniger schweißtreibend ist ein Spaziergang – allein oder mit Kolleg*innen. Ob Sie sich die Füße in der Innenstadt vertreten oder raus in einen der vielen innenstadtnahen Parks marschieren, das liegt ganz an Ihren Vorlieben und der Lage Ihres Arbeitsplatzes. Verschiedene Spazierrouten für den Winter, im Herbst, durch Riddagshausen oder der Innenstadt haben meine Kolleginnen und ich Ihnen im Löwenstadtblog schon vorgestellt. Und erklärt, warum ein Spaziergang so gesund ist: Die Bewegung regt den Stoffwechsel an, reduziert den Stress und senkt den Blutdruck. Alles in allem perfekt, um eine kurze Auszeit vom Arbeitsalltag zu erhalten.
Wenn Sie mit Ihren Kolleg*innen unterwegs sind, sollten Sie sich an einen strikten Leitsatz halten: Pause ist Pause, Büro ist Büro. Das heißt keine Arbeitsgespräche oder Meetings im Freien abhalten, das können Sie während der Arbeitszeit tun und trägt den Namen Walking-Meeting.
Kurse in der Mittagszeit
Der MTV Braunschweig sowie einige Fitnessstudios bieten in der Mittagszeit Trainingskurse an. Wenn Sie eine lange Pause haben, nicht gern allein trainieren oder nach dem Sport eine Dusche benötigen, sind Sie hier wahrscheinlich am besten aufgehoben. Von Yoga über Ausdauer- bis zum Krafttraining, trainieren Sie das, wonach Ihnen der Sinn steht.
Voller Tatendrang in die zweite Tageshälfte
Egal, für welche Möglichkeit Sie sich entscheiden. Wichtig ist, dass Sie genug trinken und sich nicht verausgaben – schließlich wartet nach der Mittagspause die zweite Hälfte des Arbeitstages. Sie müssen auch nicht eine ganze Stunde Sport treiben, um den positiven Effekt von Bewegung zu bemerken. Auch ein 10-minütiger Spaziergang ist besser als keine Bewegung und erhöht nachweislich das Wohlbefinden. Nach dem Training können sollten Sie noch eine Kleinigkeit essen, um dann voller Tatendrang in die zweite Hälfte des Arbeitstages zu starten.
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