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Kleine Dinge, die Geschichten erzählen

Was im Vorbeigehen aussieht wie ein Trödelladen, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als fein sortierte Schatzkammer: „Serge“, das Antiquariat im Handelsweg. „Ich sammle Dinge, die Geschichten erzählen. Mein Laden ist ein narrativer Raum; es geht ums Erzählen – wie in der Literatur“, beschreibt Serge Roon (69) sein kleines Reich zwischen „Café Riptide“ und „Tante Puttchen“.

In seinem früheren Leben war er Schauspieler und Regisseur, zuletzt Intendant des Schlosstheaters Celle. Im Ruhestand erfüllte er sich den lange gehegten Traum vom eigenen Antiquariat, um sich vollends seiner Leidenschaft für außergewöhnliche Kunstgegenstände und seltene Bücher widmen zu können.

Inzwischen ist er auch selbst schriftstellerisch tätig: 2013 erschien sein zweites Buch, eine Sammlung autobiographischer Kurzgeschichten mit dem Titel „Die Gesichter der Frauen. Liebesgeschichten“. Und noch in diesem Jahr möchte er sein Hauptwerk veröffentlichen, in dem er sein bewegtes Leben Revue passieren lässt. Das teilt er auch gerne bei einem Glas Wein mit seiner Kundschaft: „Mich interessiert nicht das Verkaufen. Ich lerne lieber interessante Leute kennen. Denn wer verliert sich schon in so einen Laden? Das ist der eigentliche Reiz.“

Wer alte Bücher liebt, ein ungewöhnliches Geschenk sucht oder einfach nur mit Serge Roon über das Leben philosophieren möchte, ist hier an der richtigen Adresse: Antiquariat „Serge“, Handelsweg 12, Mittwoch bis Freitag von 12-18 Uhr und samstags von 11-15 Uhr. Ein ausführliches Interview mit Serge Roon findet sich im Kulturblog38.net.

Text und Fotos: Stephen Dietl

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