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Einen Kaffee, bitte!

Jeder Morgen beginnt für mich mit einem Kaffee. Mein Aufsteh-Ritual führt mich vom Bett direkt zur Kaffeemaschine, die ich bereits abends vorbereite. So brauche ich sie nur anzustellen und schon empfängt mich der süß-herbe Duft meines Morgenelixiers. Ungefähr eine halbe Stunde Zeit nehme ich mir, meine erste große Tasse am Tag in Ruhe zu genießen. Erst dann kann ich voll durchstarten.

Nicht nur ich beginne meinen Tag mit einem Kaffee, das braune Gold ist das Lieblingsgetränk der Deutschen. Zum Tag des Kaffees am 1. Oktober 2016 widmen wir diesen Beitrag ganz dem Kaffee – und seinen Brühmethoden.

Ich bereite meinen morgendlichen Kaffee in einer Filterkaffeemaschine zu: Wasser einfüllen, Filter rein, mit Kaffeepulver füllen und Tropfen für Tropfen rinnt das braune Gold in meine Kanne – ganz einfach und schnell, also perfekt für meinen Morgen. Aber Kaffee ist für mich nicht nur der Wachmacher nach dem Aufstehen, sondern auch ein wahrer Genuss am Tag. Da bin ich dann aber gerne etwas experimenteller, nicht nur, was die Sorten angeht, sondern auch hinsichtlich der Brühmethoden. Da gibt es nämlich ganz schön viele, vier stelle ich Ihnen hier vor:

French Press

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Intensiven Kaffee bekomme ich mit der French Press oder auch Pressstempelkanne, einer einfachen Methode, die ich auch gern zuhause benutze. Dafür gebe ich eher grob gemahlenes Pulver in die vorgewärmte French Press-Kanne und übergieße es mit der Hälfte des heißen, aber nicht kochenden Wassers. Nachdem ich ungefähr eine halbe Minute langsam gerührt habe, gebe ich den Rest des Wassers hinzu, rühre noch einmal und setze den Deckel auf die Kanne. Das Besondere an dem Deckel ist, dass er innen mit einem Pressstempel ausgestattet ist, den ich von außen herunterdrücken kann. Zunächst drücke ich ihn nur an – bis zum Wasser etwa –, sodass das Kaffeepulver noch unter Wasser ist und schön ziehen kann. Nach rund vier Minuten ist mein Kaffee fertig und ich kann den Stempel ganz runterdrücken. Er hält das Pulver in der Kanne und nur der frische und vollmundige Kaffee kommt in meine Tasse, auch wenn ein klein wenig Kaffeesatz bei dieser Methode normal ist. Wenn ich mehr als eine Tasse auf einmal mache, fülle ich den Rest um, damit er nicht weiter zieht und bitter wird.

Aero Press

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Die Aero Press-Methode funktioniert fast genauso, nur dass ich dabei einen Papierfilter verwende, den ich in der Aero Press fixieren kann. Durch die Filterung kann ich feiner gemahlenes Pulver benutzen und mein Kaffee kommt ganz ohne Kaffeesatz in die Tasse. Allerdings landen dabei auch die Öle im Filter und der Kaffee ist weniger vollmundig als aus der French Press.

Insgesamt muss ich bei beiden Methoden etwas länger auf meinen Kaffee warten als bei meiner herkömmlichen Filtermaschine, aber dafür ist er feiner im Geschmack: Die Aromen und bei der French Press auch die Öle kommen besser durch, da Pulver und Wasser beim Brühen ständig in Berührung sind. So kann ich auch feinere Nuancen herausschmecken. Außerdem kann ich bei diesen Methoden besser selbst über den Geschmack bestimmen und nicht nur Wasser- und Kaffeepulvermenge variieren, sondern auch die Brühzeit.

Syphon

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Eine meiner Lieblingsbrüharten ist die Syphon-Methode. Das mache ich aber nicht selbst, sondern überlasse es den Profis in den Kaffeeröstereien und -manufakturen. Zusehen möchte ich aber trotzdem, denn dabei ist schon die Herstellung ein Erlebnis. Eine Syphon-Kanne besteht aus zwei Glasgefäßen, zwischen denen ein Filter platziert ist. Ein dünnes Glasrohr verbindet die Gefäße. Das untere wird mit heißem Wasser gefüllt und auf einer Hitzequelle platziert. In das obere kommt das Kaffeepulver. Die Hitzequelle erwärmt die Luft im unteren Gefäß, die sich ausdehnt und das Wasser durch das Glasrohr in das obere Gefäß drückt. Dann kann das Kaffeepulver in das Wasser gerührt werden. Ist das Wasser bis auf einen kleinen Rest nach oben gewandert, kann die Wärme verringert werden und der Kaffee ziehen, bevor die Hitzequelle ganz entfernt wird. Die Luft im unteren Gefäß kühlt ab, es entsteht ein Unterdruck. Der saugt den Kaffee durch den Filter, sodass Kaffee und Kaffeesatz getrennt werden. Auch dieser Kaffee ist fein im Geschmack und das Brühen bringt Spaß beim Zusehen.

Cold Brew

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Grafik: Heimbs Kaffee GmbH & Co. KG

Der Sommer ist zwar langsam vorbei, aber ein kalter Kaffee ist nicht nur eine Erfrischung, sondern auch ein besonderes Geschmackserlebnis. Er kann süß und fruchtig schmecken, da durch die Nutzung von kaltem Wasser die Bitterstoffe nicht gelöst werden. Auch er ist ganz einfach zuzubereiten, mithilfe der French Press und viel Zeit. Dafür fülle ich etwa doppelt so viel Kaffeepulver als ich für einen warmen Kaffee nutzen würde in die French Press und gebe Wasser hinzu. Umrühren, Deckel drauf, Pressstempel andrücken und dann heißt es Warten – zwischen 17 und 24 Stunden. Erst dann kann ich den Stempel runterdrücken und den Kaffee durch einen Filter gießen. Den kalten Kaffee kann ich besonders gut variieren und ihn mit Zitrone, Eis oder auch Kokosmilch kombinieren.

 

 

Kaffee ist also nicht einfach Kaffee – je nach Sorte und Zubereitung schmeckt er absolut unterschiedlich. Wie die unterschiedlichen Brühmethoden sich auf den Kaffeegeschmack auswirken, können Sie am Samstag, 1. Oktober, in der Touristinfo, Kleine Burg 14, herausfinden. Dort stellt Heimbs anlässlich des Internationalen Tag des Kaffees von 10:00 bis 16:00 Uhr nicht nur die hier beschriebenen Brühvarianten vor, sondern noch drei weitere: mit einem Handfilter, einer Espressokanne und die Chemex-Methode. Kommen Sie doch vorbei auf einen Kaffee.

Beitragsbild: BSM / Marek Kruszewski

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