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Raus aus dem Alltag …

… entdeckt die Region! Unsere Tipps für Tagesausflüge nach Celle und Gifhorn.

Das Wetter mag nicht mehr so recht Urlaubsstimmung verbreiten, deshalb holen wir uns das Urlaubsgefühl mit Tagesausflügen zurück. Raus aus dem Alltag und die Region entdecken, lautet die Devise. Zwei Städte habe ich für den Anfang herausgesucht, die schnell zu erreichen sind und die in den kommenden Wochen mit besonderen Veranstaltungen aufwarten.

Celle

Zweimal am Tag trompetet der Turmbläser Lorchheim vom Turm der Stadtkirche St. Marien ein Loblied auf Celle. Grund genug hat er dazu: Die verzierten Fachwerkhäuser in der Innenstadt, das herrschaftliche Welfenschloss, die grünen Parkanlagen und die kulinarischen Highlights sind einen Ausflug wert. Mich lockt in den kommenden Wochen die bevorstehende Fête Française mit französischem Lebensgefühl.

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Foto: Celle Tourismus und Marketing GmbH

Das Schloss, 1318 erstmals erwähnt, war fünf Jahrhunderte Residenz der Herzöge von Braunschweig-Lüneburg und wurde mehrmals den architektonischen Moden angepasst und erweitert. Das ist der Grund, warum man hier auf Stilelemente der Gotik, Renaissance und des Barock stößt. Die große Vierflügelanlage beherbergt den Burgpalast, den Rittersaal, die Staatsgemächer, das Barocktheater und die Schlosskapelle mit einer deutschlandweit einzigartigen frühprotestantischen Ausstattung: Prachtvoll leuchten hier Bilder und Ornamente von den Wänden, erschaffen vom Antwerpener Maler Marten de Vos und seiner Werkstatt.

Dem herzoglichen Prunk gegenüber steht die Stadtkirche St. Marien, ebenfalls reich verziert, aber deutlich zurückhaltender als die Schlosskapelle. Der Bau der gotischen Hallenkirche fällt mit der Zeit der Stadtgründung zusammen, sie ist also gut 700 Jahre alt. Im Barock wurde sie mit einem Tonnengewölbe versehen. Ihren 74,5 Meter hohen Turm erklimmt der Turmbläser Lorchheim für seine musikalischen Darbietungen.

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Foto: Celle Tourismus und Marketing GmbH

Gesäumt wird die Stadtkirche von den vielen Fachwerkhäusern in der Innenstadt. Mit mehr als 450 denkmalgeschützten Häusern beherbergt die Stadt das größte Fachwerkensemble Europas, die ältesten Häuser sind in etwa 500 Jahre alt. Sie beherbergen inhabergeführte Geschäfte, Restaurants und einladende Bars. Die Wahl des Lokals fürs Abendessen fällt schwer.

Weiter geht es dann vom 29. bis 31. August 2014 zur Fête Française. Das Festwochenende im Französischen Garten holt das französische Lebensgefühl in die norddeutsche Tiefebene, mit Spezialitätenmarkt, Kabarett, Chansons, Kleinkunst – und ganz viel Wein. Genau das richtige, um das Urlaubsgefühl wieder aufzutanken.

Celle | Fahrtzeit: ca. 1 Stunde (Auto) oder 1,5 Stunden (Bahn) | www.celle-tourismus.de

Gifhorn

Je länger ich in Braunschweig wohne, desto häufiger begegnet mir Gifhorn. Ich habe den Nachteil, dass viele meiner Freunde entweder in Gifhorn aufgewachsen sind oder zumindest schon als Kind einmal dort waren. Das muss ich nachholen und plane deshalb für das Wochenende einen Ausflug ins Mühlenmuseum.

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Foto: Südheide Gifhorn GmbH

Dort kann man 16 Mühlen in Originalgröße aus 14 Ländern der Welt besichtigen. Zwar klappert aus Sicherheitsgründen nichts an der rauschenden Ilse, dennoch lässt sich hier ein längst vergessenes Handwerk nachempfinden: wie schwer die Mühlsteine waren, wie viele Säcke Korn der Müller für einen Sack Mehl die Leiter hochtragen musste, wie beruhigend das Sausen der Windräder gewesen sein muss. Und wie ähnlich die Abläufe trotz der unterschiedlichen Bauweisen der internationalen Mühlen waren. Nach der Besichtigung der Ausstellungsräume mit weiteren fünfzig Mühlenmodellen und Interessantes zur Mühlentechnik gibt es zur Stärkung ein frisch gebackenes Brot aus dem Steinbackofen.

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Foto: Südheide Gifhorn GmbH

Angrenzend an das Mühlenmuseum leuchten die goldenen Kuppeln des Glocken-Palasts durch die Baumwipfel. Der Palast wurde einem altrussischen Kloster nachempfunden. Neben den goldenen Zwiebeltürmen erstaunt die ungewöhnliche Bauweise des Palastes – ungewöhnlich für den westeuropäischen Betrachter. Der dreistöckige Palast mit der umlaufenden Galerie, den Schnitzereien und Verzierungen und den Türmen steht in der Tradition russischer Holzbaukunst und ist in Russland alles andere als ungewöhnlich. Herzstück des Palasts ist eine Nachbildung der russischen Zarenglocke von 1730 – der größten Glocke der Welt. Wie eine Glocke gefertigt wird, kann in der Glockengießerei beobachtet werden.

Am Wochenende vom 22. bis 24. August steht die Gifhorner Altstadt Kopf. Natürlich nur im übertragenden Sinn. Beim 35. Altstadtfest treten ungefähr neunzig Bands und Akteure auf, gibt es Leckereien zu essen und zu trinken und vor allem viel zu erleben. Das Programm ist von Freitag bis Sonntag vollgepackt mit Konzerten, Theaterstücken und Aktionen. Fast alle Künstler und Akteure kommen aus der Region Gifhorn und spätestens nach dem Erfolg von Tiana Kruskic bei The Voice of Germany sind die Gifhorner Bands rund um den Kultbahnhof in Gifhorn für ihre musikalischen Qualitäten bekannt.

Gifhorn | Fahrtzeit: ca. 30 Minuten | www.suedheide-gifhorn.de

(Artikelbild: Fête Française, Celle Tourismus und Marketing GmbH)

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