Für manche ist der Herbst nur nass und grau und beendet den geliebten Sommer. Andere freuen sich auf die verfärbten Laubblätter, Halloween und auf das Nachhausekommen ins Warme. Im Folgenden haben meine Kolleginnen und ich Ihnen eine Sammlung an Herbstaktivitäten zusammengetragen, wie Sie die Herbsttage in Braunschweig verbringen können.
Herbstatmosphäre schaffen mit Lea
Die perfekte Einstimmung auf den Herbst startet für mich in den Dekoläden der Innenstadt. Von Porzellankürbissen in allen Farben des Regenbogens über Pilze in unterschiedlichen Größen bis hin zu künstlichem Herbstlaub bekomme ich hier zurzeit alles, um meine Wohnung wunderbar herbstlich zu gestalten. Ein Blick auf die aktuellen Halloween-Auslagen darf dabei natürlich nicht fehlen. Denn was wäre ein richtiger Herbst ohne die angemessene Gruselstimmung?
Die Tage um Halloween – am 30. Und 31. Oktober – freue ich mich dann besonders auf die unheimlichen Stadtführungen von Gästeführer Andreas Schwarz. Für alle, die mutig genug sind, geht es dann zum Klang unheimlicher Legenden von Vampiren, Geistern und Werwölfen oder begleitet von Geschichten von der Hexenverfolgung in und um Braunschweig auf unterschiedlichen Strecken durch die Innenstadt. Einen ersten Vorgeschmack bietet meine Kollegin in diesem Blogbeitrag.
Kulinarisch darf für mich in der Herbstzeit natürlich auch das ein oder andere Kürbisgericht nicht fehlen. Besonders wenn es etwas schneller gehen muss, mache ich mir aktuell gerne einen Kürbis-Feta-Salat mit würziger Mumme-Vinaigrette. Dazu brauche ich:
- 1 kleinen Hokkaidokürbis
- 250 g Cocktailtomaten
- 2 Hand voll Rucola
- 100 g Fetakäse
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 EL Essig
- 2 EL Braunschweiger Mumme
- 5 EL Öl
- ½ TL Senf
- Salz und Pfeffer nach Geschmack
Zuerst schneide ich den Kürbis in kleine Würfel, die ich mit zwei Esslöffeln Öl bestreiche und im Backofen bei 200 Grad Ober-/Unterhitze circa 15 Minuten lang erhitze. In der Zwischenzeit schneide ich die Tomaten, die Frühlingszwiebeln und den Feta und mische sie anschließend mit dem Rucola und meinem gebackenen Kürbis. Für die Vinaigrette vermenge ich das restliche Öl mit dem Essig, der Mumme und dem Senf. Anschließend gebe ich Salz und Pfeffer nach Geschmack hinzu und verteile mein Dressing über dem Salat. Das fertige Gericht eignet sich wunderbar als Beilage, insbesondere an warmen Herbsttagen ist eine etwas größere Schale Salat aber auch das perfekte Hauptgericht.
Drinbleiben mit Lisa
Ich liebe den Herbst. Jedes Jahr im September kann ich es kaum erwarten, dass die Blätter an den Bäumen sich endlich bunt färben, die Luft knackig frisch wird und der Regen an mein Fenster prasselt, während ich auf dem Sofa liege, eingemummelt in meine Wolldecke wie ein Burrito. Hachja. Wenn Sie einen schönen Herbsttag genießen wollen, ohne das Haus zu verlassen, sind Sie bei mir genau richtig.
Ohne Kürbis keinen Herbst. Die orangenen Leckerbissen gehören für mich untrennbar zum Herbst wie das bunte Laub, Kastanien und Eicheln, oder was sonst noch so vom Baum fällt. Schlechtwettertage verbringe ich gerne mit Kochen oder Backen – wichtig dabei: Der Kürbis steht ganz oben auf der Zutatenliste. Bei einem meiner Lieblingsrezepte für den Herbst kommt er gewürfelt als Topping auf den Flammkuchen. Zusammen mit roten Zwiebeln, Feta und passenden Gewürzen schmeckt es wunderbar herzhaft. Dabei ist es ganz egal, ob Sie sich für Hokkaido, Butternut oder eine andere Kürbissorte entscheiden. Ein Beispielrezept finden Sie hier.
Flammkuchen eignet sich auch super als Essen für den nächsten gemütlichen Abend mit guten Freund:innen und Spielen. Ob klassische Gesellschaftsspiele, Krimi-Dinner oder Exit-Games, für mich dürfen es auf jeden Fall gerne auch mal etwas komplexere Spiele sein. Mein Favorit aus dem letzten Jahr ist zum Beispiel Everdell, hier baut man sich ein kleines Dorf im Wald auf, sammelt Ressourcen und baut Häuser.
Sollte der Spieleabend mal wieder bereits an der Terminfindung scheitern, gibt es zum Glück jede Menge kreative Mal- und Bastelideen für schöne Beschäftigung im Herbst. Eine Sache, die ich dieses Jahr definitiv noch ausprobieren will, ist der sogenannte „thrifted ghost painting“-Trend. Dabei geht es darum, alte Gemälde mit Halloween-Motiven wie Geistern, Fledermäusen oder Kürbissen zu übermalen und ihnen so einen neuen Look zu verpassen.
Wie der Name schon sagt, kommen dafür meistens alte oder gebrauchte Gemälde zum Einsatz, die man für wenig Geld auf dem Flohmarkt findet. Wann und wo der nächste Flohmarkt in der Löwenstadt ist, erfahren Sie zum Beispiel in der Übersicht von Flohmärkten in Braunschweig.
Filmabend und Kürbisfieber mit Victoria
Wie für meine Kollegin Lisa gehört der Kürbis auch für mich einfach zum Herbst dazu. Orange und lecker bietet er sich hervorragend als Deko an oder ist eine tolle Zutat zum Kochen und Backen. An meinem perfekten Herbsttag begebe ich mich also zuerst auf die Suche nach dem perfekten Kürbis. Fündig werde ich auf den Wochenmärkten in und um Braunschweig oder in den Hofläden der Region, beispielsweise in Papes Gemüsegarten. Kleiner Geheimtipp: Papes Gemüsegarten lädt an den Wochenenden im September bis Mitte November 2023 auf den herbstlich geschmückten Hof ein.
Wieder zu Hause angekommen, geht es dann ans Eingemachte: das Kürbisschnitzen! Hierfür eignen sich übrigens Hokkaido-, Butternuss-, Muskat- oder sogenannte Halloween-Kürbisse besonders gut. Frei nach Lust und Laune oder mit einer Vorlage zur Inspiration kriegt der Kürbis dann ein neues Gesicht.
Das übriggebliebene Kürbisinnere verwende ich direkt weiter und backe leckere Kürbisschnecken. Das brauchen Sie:
Für den Teig:
- 300 g Kürbis für 200 Gramm Püree
- 500 g Mehl
- 250 g Milch
- 1 Würfel frische Hefe o. eine Pck. trockene Hefe
- 3 EL Brauner Zucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei Gr. M
- 60 g geschmolzene Butter
Für die Füllung:
- 100 g weiche Butter
- 3 EL Pumpkin Spice
- 60 g Brauner Zucker
- 50 g gehackte Pekannüsse
Für das Frosting:
- 100 g Butter
- 80 g Puderzucker
- 1 Pck. Orangenabrieb
- 1 EL Orangensaft
- Das Kürbisinnere kleinschneiden und im heißen Wasser garen. Anschließend pürieren und abkühlen lassen. Das Mehl in eine große Schüssel sieben und eine Mulde bilden. Hefe und 1 EL Zucker in leicht erwärmter Milch auflösen und in die Mulde gießen. Dann ein wenig Mehl auf die Hefemischung streuen, die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und den Teig etwa 20 Minuten gehen lassen.
- Die übrigen Zutaten dazu mischen, wobei die die geschmolzene Butter zuletzt dazukommt. Den Teig etwa 10 Minuten zu einer Kugel kneten. Bei Bedarf mehr Mehl hinzugeben. Die Teigkugel nun noch einmal für eine Stunde gehen lassen. Dazu etwas Mehl in die Schüssel streuen, abdecken und an einen warmen Ort stellen.
- Den Teig anschließend zu einem Rechteck ausrollen. Für die Füllung den Pumpkin Spice mit dem Zucker, den gehackten Pekannüsse und der weichen Butter auf dem Teig verteilen.
- Den Teig von der langen Seite aus aufrollen und die „Schnecken“ abschneiden. Diese müssen nun ein letztes Mal für etwa 10 Minuten gehen, bevor sie dann bei etwa 180°C Ober-/Unterhitze für circa 30 Minuten gebacken werden.
- Solange die Schnecken im Ofen schon ihren köstlichen Duft verteilen, können Sie das Frosting vorbereiten. Dazu einfach Butter mit Puderzucker, Orangenabrieb und Orangensaft zusammenmischen und anschließend auf die abgekühlten Schnecken verteilen und mit Pekannüssen garnieren. Schon haben Sie den perfekten Snack für meine Lieblingsaktivität im Herbst: dem Filmabend.
Gibt es was Besseres, als in der kalten und nassen Jahreszeit den Tag mit einem Filmabend ausklingen zu lassen? Mit Decke und Kürbisschnecken ausgestattet, geht es für mich aufs Sofa. An meinem perfekten Herbsttag laufen Filme von Tim Burton oder die Harry-Potter-Reihe – was läuft bei Ihnen?
Übrigens gibt es in der Stadtbibliothek Braunschweig eine Auswahl an Spielfilmen zum Ausleihen – worauf warten Sie noch?
Alle Fotos: BSM
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