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Auf ein Steak ins Haus zur Hanse

Fleischgericht auf Teller

Waren Sie schon einmal im OX? Ich muss zugeben, dass ich das Steakhaus an der Güldenstraße bisher bloß vom Hörensagen und aufgrund der hübschen Fassade kannte. Um das zu ändern, treffe ich mich mit Betriebsleiter Florian Corea, der mir die Räumlichkeiten von innen zeigt und erzählt, warum ein Besuch im OX sich längst nicht mehr nur für Steakliebhaber:innen lohnt.

Modern trifft klassisch

Das erste, was mir ins Auge fällt, als ich das Restaurant im Haus zur Hanse durch den Haupteingang betrete, sind die farbenfrohen Möbel und Wände, die viel moderner wirken, als ich es von außen gedacht hätte. Und genau das ist der Plan, erzählt mir Florian Corea, nachdem wir es uns im Michaelissaal, einem der Speisesäle des OX, gemütlich gemacht haben. „Unsere Renovierungsarbeiten laufen seit März. Die bisherige Einrichtung war schön, aber seit der Eröffnung 2010 hatte sich wenig verändert. Jetzt möchten wir moderner, knalliger, peppiger und dynamischer werden.“ Und dazu gehören eben auch lila Wände und orange Stühle.

Gedeckter tisch mit lila Wand und "OX" Schriftzug im Hintergrund
Für unser Gespräch setzen Betriebsleiter Florian Corea und ich uns in den lila gestrichenen Michaelissaal. Foto: Emma Thoenes

Die moderne Inneneinrichtung steht im starken Kontrast zur aufwändig verzierten Fachwerkfassade des 1567 erbauten Gebäudes. Einige der so genannten Bandwellen-Schnitzereien stammen tatsächlich noch aus dem 16. Jahrhundert, andere Verzierungen kamen 1869 hinzu. Gemeinsam bilden sie ein hübsches Fotomotiv und ich habe die Fassade schon häufiger genutzt, um mich in Detailaufnahmen zu üben.

Doch genug von der Architektur: Auch die Gastronomie hat im Haus zur Hanse bereits Tradition. Seit 1627 war es als Wohn- und Geschäftsgebäude im Besitz der Brauerei, die später einmal das Hofbrauhaus Wolters werden sollte. Und heute ist es ein Steakhaus, das sich insbesondere auf seine hohe Qualität beruft. Und die soll bei all den optischen Veränderungen natürlich erhalten bleiben. „Die Grundidee des OX war schon immer, das beste Fleisch auf dem besten Grill zuzubereiten, um unseren Gästen qualitativ hochwertige Steaks anbieten zu können.“ Daran habe sich bis heute nichts geändert, auch wenn das Restaurant sich stetig weiterentwickelt. „Wir haben längst nicht mehr nur Fleisch, sondern auch sehr guten Fisch und sogar einige vegetarische und vegane Gerichte.“ Neben dem Steak Tatar – seines Zeichens Aushängeschild des OX – und dem Lachs Tatar empfiehlt Florian Corea das Ribeye-Steak. Außerdem gibt es vegetarische Burger sowie veganes Risotto und Gnocchi. „Insbesondere für größere Gruppen ist so für alle etwas dabei.“

Zusammen genießen in entspannter Atmosphäre

Insgesamt setzt der Betriebsleiter des Steakhauses stark auf Angebote für Gruppen und möchte eine große Bandbreite an Gästen ansprechen. Kinder können aus einer eigenen Karte auswählen, Hunde sind stets willkommen und seit einem Jahr gibt es mittags den Business Lunch, der sich besonders für Mittagspausen mit Kolleg:innen eignet. Ergänzt wird dieses Angebot durch den Wochenendbrunch, Menüs an besonderen Feiertagen – etwa Valentinstag, Weihnachten oder Silvester – und Grillveranstaltungen im Sommer. „Eigentlich ist Oktober bis Dezember unsere Hauptsaison, in den warmen Sommermonaten lädt jedoch unsere Terrasse direkt neben der Kirche zum gemütlichen Verweilen ein“ findet Florian Corea. „Unsere Grillabende, die wir in den warmen Monaten dort veranstaltet haben, kamen sehr gut an.“

Gedeckte Tische auf Terrasse
Im Sommer lässt es sich auf der Terrasse des OX gemütlich sitzen. Foto: Emma Thoenes

Mittlerweile ist es natürlich schon etwas zu kalt, um die Außensitzplätze zu nutzen. Der Blick von der Terrasse auf die 1157 geweihte Michaeliskirche und die Fachwerkhäuser entlang der Echternstraße gefällt mir aber gut. Sicher lässt sich ein Besuch im OX auch sehr gut mit einem anschließenden Verdauungsspaziergang durch die kleinen Straßen des Michaelisviertels verbinden. Wichtig ist bloß, ausreichend Zeit für den Restaurantbesuch mitbringen. „Wer ins OX kommt, ist nicht in einer halben Stunde wieder draußen, das sollte man immer mit einplanen. Genuss braucht seine Zeit.“ Alle, die es nicht eilig haben, sind aber jederzeit willkommen.

Vom ersten Besuch zum Stammgast

Das Konzept funktioniert. Neben den zahlreichen Stammgästen freut sich Florian Corea stets über neue Gesichter unter den Besucher:innen. „Viele sind vorsichtig, wenn es darum geht, etwas Neues auszuprobieren oder haben Vorurteile“, berichtet mir mein Gesprächspartner. Widersprechen kann ich ihm nicht, denn auch ich hatte mich bisher ja auf das verlassen, was ich über mehrere Ecken über das OX gehört hatte: „Zu teuer, zu nobel, zu viel Fleisch.“ „Neue Gäste sind dann schnell überrascht, wie vielfältig unsere Auswahl ist und dass wir trotz der hohen Qualität immer noch bezahlbar sind. Und auch unser Service wird viel gelobt, darauf sind wir besonders stolz.“

So werden aus neuen Besucher:innen schnell Stammgäste. Nur die individuell gravierten Steakmesser, von denen ich im Zuge meiner Vorabrecherche gelesen hatte, bietet das OX den neuen Stammgästen nicht mehr an. Schade, denn die Idee, dass das Restaurant ein ganz persönliches Messer nur für mich aufbewahrt, das ich dann bei jedem Besuch auf meinen Tisch gelegt bekomme, hatte mir gut gefallen. Als mir Florian Corea die fünf großen Messerschränke zeigt, die bis zum Anschlag gefüllt sind, kann ich jedoch verstehen, warum diese Tradition nicht auf ewig weitergeführt werden kann. „Einige werden nach wie vor täglich genutzt, aber für neue Messer haben wir einfach keinen Platz mehr“, bedauert er. Die Idee ist jedoch nicht ganz „vom Tisch“: Wer nach wie vor Interesse an einem Messer hat, kann sich dieses gegen Gebühr individuell gravieren lassen und anschließend mit nach Hause nehmen.

Mehr als ein Restaurant

Fachwerkhaus zur blauen Stunde
Wer das Haus zur Hanse wie ich bisher nur von außen kannte, sollte das OX „einfach mal ausprobieren“. Foto: Emma Thoenes

Grundsätzlich hat das OX an 364 Tagen im Jahr – ausgenommen Heiligabend – geöffnet. Trotzdem gibt es auch immer wieder die Möglichkeit, einzelne Säle für private Veranstaltungen zu mieten. „Wir haben zwei Tagungsräume, die wir gerne und viel vermieten. Und auch für Weihnachtsfeiern haben wir schon viele Anfragen bekommen.“ Für eine Party bis 4:00 Uhr morgens sei das OX zwar weniger geeignet, zum entspannten Zusammensitzen und Unterhalten sei es aber der perfekte Ort. Mir jedenfalls gefallen die Räumlichkeiten schon jetzt und ich kann, wenn ich hier sitze, gar nicht mehr verstehen, dass ich das Restaurant bisher nie besucht hatte. Florian Corea rät mir und allen, die bisher von ähnlichen Vorurteilen abgeschreckt wurden, dazu nur: „Einfach mal ausprobieren und sich ein eigenes Bild von uns machen.“

Infos

OX U. S. Steakhaus
Güldenstraße 7
38100 Braunschweig

Telefon: 0531 243 900
E-Mail: info@oxsteakhouse.com
Instagram: @ox_u.s._steakhouse

Titelfoto: Emma Thoenes

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