Nach der regnerischen Woche verspricht der Wetterdienst einen teils sonnigen Samstag und einen gänzlich sonnigen Sonntag. Beste Voraussetzungen also, um den Herbst in der Natur zu genießen. Denn seien wir einmal ehrlich, was lässt den Alltag mehr vergessen als ein duftender, weicher Waldboden, das Knacken von Stöcken unter dem Wanderschuh, das Rascheln des Windes in den Ästen, die rot-gelb-grüne Farbenpracht von Bäumen und Sträuchern … Eben. Also schnell eine kleine Wandergruppe zusammentelefonieren, Wanderschuhe und Regenjacke anziehen und ab in den Harz.
Ich selbst war vor zwei Wochen mit meiner Wandergruppe bei den Kästeklippen, das sind die Klippen, die aussehen wie das Profil eines alten Mannes. Die 16 Kilometer-Wanderung ist leicht, also auch für Anfänger gut zu schaffen. Wir haben uns entschieden, den schwierigen Part der Wanderung zuerst zu gehen – dann kann man den letzten Teil mehr genießen. Außerdem gibt es an den Kästeklippen ein Gasthaus, in dem man sich für die anfängliche Anstrengung mit einem warmen Getränk oder einer warmen Speise belohnen kann.
Gestartet sind wir am Parkplatz am Waldhaus in Oker, Richtung Teufelstal und Ziegenrückenklippen. Links geht es hoch zum Huthberg und man erreicht die Kästeklippen. Nach einer Stärkung geht es eben weiter zur Hexenküche, Mausefalle und zu den Feigenbaumklippen. Wir haben noch einen kurzen Abstecher zur Klippe „Mönch und Nonne“ gemacht. Nach den Feigenbaumklippen geht es abwärts zum Romkerhaller Wasserfall – gegenüber sieht man das kleinste Königreich der Welt: eine Gaststätte. Hinter der Gaststätte kommt man ins Okertal, vorbei an der Verlobungsinsel, wo wir eine zweite Rast eingelegt haben. Weiter an der Oker entlang kommt man dann zu den Adlerklippen und von dort entlang der Marienwand zurück zum Parkplatz am Waldhaus.
(Artikelfoto: BSM)
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