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Weihnachtsschmuck im Pop-up-Store

Frau im roten Weihnachtspulli vor Auslage mit Weihnachtsbaumschmuck

Update: Auch 2024 ist Mrs. Twinkle wieder in der Löwenstadt!
Beitrag vom 18. Dezember 2023

Nur noch wenige Tage bis Heiligabend – höchste Zeit also, den Weihnachtsbaum aufzustellen und mit Lichtern, bunten Kugeln und jeder Menge Glitzer zu dekorieren. Wer noch auf der Suche nach neuen Ornamenten in allen Farben und Formen ist, wird bis zum 23. Dezember im Pop-up-Laden „Mrs. Twinkle“, dieses Jahr im Leerstand in der Schuhstraße 5, fündig. Ich habe Ladenbesitzerin Janine Kramer während ihrer Öffnungszeiten besucht und mich für Sie einmal umgesehen.

Die Braunschweiger Glitzerfee

Wenn man Janine Kramer fragt, wie sie ihre Sommer verbringt, dann antwortet die 37-Jährige gerne, dass sie mit dem Weihnachtsmann in den Urlaub fährt – und das würde ich ihr sofort glauben. Denn in ihrem Laden, umgeben von ihren Weihnachtsdekorationen in einzigartigen Designs, wirkt Janine tatsächlich ein wenig wie eine gute Weihnachtsfee. Kein Wunder also, dass ihr Geschäft den Namen „Mrs. Twinkle“ (englisch für „Frau Glitzer“) trägt. Die Idee für den Namen hatte Janine von ihrer Mutter. „Es fällt immer etwas Glitzer von den Kugeln ab, daher glitzern mein Gesicht und meine Hände ständig. Meine Mutter hat daher ‚Frau Glitzer‘ vorgeschlagen. Weil ich auch international verkaufe, habe ich es dann ins Englische übersetzt.“ Und der Name funktioniert. Mittlerweile ist „Mrs. Twinkle“ in der vorweihnachtlichen Löwenstadt ein fester Begriff.

Auslage mit Weihnachtsbaumschmuck bei Mrs. Twinkle
Bei Mrs. Twinkle gibt es Weihnachtsbaumschmuck in zahlreichen Farben und Formen. Foto: BSM

„Ich bin jetzt schon das vierte Jahr in Braunschweig“, erzählt die Weihnachtsbaumschmuckfachverkäuferin, wie sie sich gerne selbst bezeichnet. „Als 2020 die Märkte abgesagt wurden, hatte ich meine Ware bereits bestellt und dann viel zu viel auf Lager. Da kam mir die Idee, einen Pop-up-Laden zu eröffnen.“ Nur wenige Jahre später sei dieser für sie nicht mehr wegzudenken. „Ich bin die Hälfte der Woche hier und die andere Hälfte auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin. Beides hat seinen ganz eigenen Charme, aber hier im Geschäft gefällt mir, dass es nicht so anonym ist.“ Mittlerweile habe sie viele Stammkund:innen, die jedes Jahr bei „Mrs. Twinkle“ vorbeischauen. „Es ist immer schön, die Leute nach einem Jahr wiederzusehen, darauf will ich nicht mehr verzichten. Den Laden hier in Braunschweig mache ich so lange, wie es geht.“

Ihn für das ganze Jahr offen zu halten, kann sie sich aktuell trotzdem noch nicht vorstellen. „Es ist schon mein Traum, irgendwann einen festen Laden zu haben, aber nur mit der Weihnachtsdeko lohnt sich das nicht. Damit mache ich nur zwei Monate lang guten Umsatz, den Rest des Jahres habe ich nur ab und zu mal eine Bestellung.“ Für feste Ladenräume müsste sie daher zunächst ihr Sortiment erweitern. „Ich könnte mir vorstellen, im Sommer andere Geschenkartikel zu verkaufen, das ist aber noch lange nicht spruchreif.“

Mrs. Twinkle und die Weihnachtsbaumschmuckfabrik

„Ich stehe auf dem Weihnachtsmarkt seit ich 15 bin und habe dort früher immer meiner Mutter und meiner Tante geholfen“, erzählt Janine mir, als es im Laden gerade ein wenig ruhiger ist. „Hauptberuflich mache ich das jetzt seit fünf Jahren.“ Dabei hatte sie zwischenzeitlich eigentlich vorgehabt, Mediengestalterin zu werden und sogar eine entsprechende Ausbildung angefangen. „Dann wurde es wieder Weihnachten und ich habe gemerkt, dass ich viel lieber auf dem Markt stehe, als am Computer zu sitzen. Das ist einfach meine Leidenschaft. Ich liebe Weihnachten.“ Diese Begeisterung ist ihr auch deutlich anzumerken, wenn sie mit den Kund:innen spricht, sie berät und gewünschte Farben und Formen raussucht – denn davon gibt es im Laden in der Schuhstraße 5 wirklich jede Menge. Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten.

„Ich biete hier nur einen Teil meines gesamten Sortiments an, aber auch so kann ich im Laden eine größere Auswahl präsentieren als auf dem Weihnachtsmarkt. Wie viele Muster ich insgesamt habe, wenn ich den Onlineshop mitrechne, weiß ich gar nicht. Ich vermute, es sind über 500.“ Alleine von den Vogelanhängern gäbe es, alle Farben mitgerechnet, über 100 verschiedene. „Mein Konzept ist es, eine große Auswahl zu haben, dafür aber jeweils nur eine limitierte Anzahl pro Muster. Was weg ist, ist für dieses Jahr weg.“

Weihnachtsmaumschmuck - vorrangig in rot- im Pop-up-Laden Mrs. Twinkle
Bis zum 23. Dezember verkauft Janine Kramer ihre mundgeblasene Weihnachtsdeko in der Schuhstraße 5. Foto: BSM

Immerhin brauche die Produktion bis zu drei Monate. Kurzfristige Nachbestellungen sind nicht möglich. Die ersten Entwürfe für nächstes Jahr macht Janine daher bereits jetzt. Anschließend werden die Glasornamente in Tschechien, Polen und Deutschland sowie dieses Jahr erstmalig in der Ukraine mundgeblasen. „Die Glasindustrie ist in dieser Ecke sehr stark vertreten“, verrät Janine mir. „Die Qualität ist in allen vier Ländern gleich. Es gibt aber Unterschiede bei den Formen und Stilen, auf die die Glasbläser:innen spezialisiert sind.“

Früher war mehr Lametta?

Neben den klassischen Kugeln gibt es bei „Mrs. Twinkle“ zahlreiche ausgefallenere Ornamente von der Weihnachtsgurke über Fuß- und Basketbälle bis hin zu Tieren. „Nach Hunden und Katzen werde ich häufiger gefragt“, berichtet Janine Kramer. „Oft sind die Leute dann enttäuscht, dass ich nicht alle Farben und Rassen im Angebot habe.“ Aber auch Ornamente mit Meeresthema seien beliebt. „Die Qualle läuft dieses Jahr sehr gut, genau wie meine Kugel mit Hirschmotiv und die nostalgischen Reflexkugeln, die viele noch von Oma kennen.“ Überraschend sei das große Interesse an einfarbigen Kugeln: „Früher hatte ich die nie im Sortiment, weil es die überall sonst zu kaufen gibt, aber mittlerweile höre ich immer öfter, wie schwierig es geworden ist, Weihnachtskugeln zu finden. Also biete ich jetzt Unifarben an.“ Der klassische Christbaumschmuck ist eben doch nach wie vor beleibt.

Auslage mit Reflexkugeln
Die nostalgischen Reflexkugeln kennen viele Kund:innen noch von ihren Großeltern. Foto: BSM

Das zeigt sich auch bei der Farbauswahl: „Die offizielle Trendfarbe ist Lila, das geht bei mir aber eher schlecht. Am meisten verkaufe ich nach wie vor Rot, Gold, Weiß und Silber.“ Stark verändert haben sich die Weihnachtsbäume in den meisten deutschen Haushalten in den letzten Jahren also eher nicht. Überraschen sollte mich das eigentlich nicht, immerhin hatte ich alle vier Farben, die Janine genannt hat, selbst in den letzten Jahren an meinem Baum – auch wenn ich schon seit längerem versuche, meine Familie zu einer Kombination aus rosa und grau zu überreden, leider bisher erfolglos. Aufgeben werde ich trotzdem nicht. Denn wo ich besondere Stücke in meinen Wunschfarben bekomme, weiß ich ja jetzt.

Übrigens: Falls Ihnen neben der richtigen Deko auch noch das ein oder andere Geschenk fehlt, hat meine Kollegin in diesem Beitrag einige Ideen zusammengestellt.

Info

Mrs. Twinkle
Schuhstraße 5
38100 Braunschweig
Instagram

Öffnungszeiten
Montags bis samstags: 10:00 bis 18:00 Uhr

Titelbild: BSM

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