
Sind Sie gut ins neue Jahrzehnt gestartet? Zumindest in den ersten zwei Tagen hat sich das neue Jahr mit strahlendem Sonnenschein von seiner besten Seite gezeigt. Und auch der Ausblick auf das Veranstaltungsjahr 2020 macht Laune. Ich habe mir wieder für jeden Monat des Jahres etwas vorgenommen, zwölf Veranstaltungen oder Unternehmungen, die ich 2020 nicht verpassen möchte.
Ein Höhepunkt des Jahres konnte ich keinem Monat zuordnen, denn vom 13. Juni bis zum 9. Oktober bringt der Lichtparcours 2020 wieder renommierte Lichtkünstler in die Löwenstadt. 16 internationale Künstlerinnen und Künstler haben eigens für Braunschweig Werke für den öffentlichen Raum entworfen, alle 16 Werke werden in unmittelbarer Nähe der Oker positioniert. Für mich bedeutet das wieder unzählige Fahrradtouren, Floßfahrten und Spaziergänge, um die Kunstwerke mit meiner Kamera im rechten Licht zu fotografieren.
Nachts im Museum im Januar
Endlich hat auch Braunschweig eine Lange Nacht der Museen. Während das Format in anderen deutschen Städten schon längst einen festen Platz im Kulturkalender hat, taten sich die Braunschweiger Museen bislang schwer, eine gemeinsame Nacht der Museen auszurufen. Aber damit soll jetzt Schluss sein. Am 25. Januar laden zumindest drei Museen zur Langen Nacht, darunter das Staatliche Naturhistorische Museum, das Braunschweigische Landesmuseum und das Herzog Anton Ulrich-Museum. Von 17:00 bis 24:00 Uhr zahlen Besucherinnen und Besucher nur einmal Eintritt und können alle drei Museen sowie viele Aktionen erkunden.

Musiktheater im Februar
Die Goldenen Zwanziger sind (wieder) da. Auch wenn wir noch nicht wissen, ob das bevorstehende Jahrzehnt als goldene Epoche in die Geschichtsbücher eingehen wird, so sind die Goldenen 1920er zumindest zurück auf der Bühne des Staatstheaters. Im Musical „Chicago“, das seit Dezember im Staatstheater gezeigt wird, singen und tanzen sich die Schauspielerinnen und Schauspieler durch eine Gangstergeschichte. Ob die mit einem Happy End gekrönt wird, das schaue ich mir in einer Vorstellung im Februar an.

Fehlen darf im Februar natürlich nicht ein Besuch beim Braunschweiger Karneval. Ob mich meine Kollegin in diesem Jahr zu einem Büttenabend der Karnevalsgesellschaften mitnimmt, haben wir noch nicht abschließend besprochen, ganz sicher werde ich aber beim Schoduvel am 23. Februar unter dem Motto „Schoduvel Braunschweig – weltoffen und international, so ist auch unser Karneval“ mitfeiern.
Italienischer Barock im März
Alte Meister gibt es das ganze Jahr über in der Gemäldegalerie des Herzog Anton Ulrich-Museum zu bestaunen, ab dem 15. März 2020 aber auch für kurze Zeit im Städtischen Museum. Das Haus am Löwenwall präsentiert die Ausstellung „Im Licht der Medici – Kunst des Barock in Florenz“, in deren Mittelpunkt die Werke der amerikanischen Haukohl Family Collection stehen. Die Sammlung gilt als eine der weltweit bedeutendsten Privatsammlungen zum Florentiner Barock und ist absolut empfehlenswert.
Radfahren im April
Wenn die Tage deutlich länger werden, die ersten Sonnenstrahlen den Boden erwärmen und die Frühblüher ihren Duft verbreiten, dann regen sich auch meine müden Winterglieder und ich muss raus an die frische Luft. Am liebsten mit dem Rad. Die Stadt nach Feierabend umrunden kann ich jetzt endlich auch auf dem Braunschweiger Ringgleis. Ich freue mich schon jetzt darauf, eine erste Runde in der Abendsonne zu drehen und Braunschweig von einer neuen Perspektive aus kennen zu lernen.

Tanzen im Mai
Wozu ich vor 15 Jahren getanzt habe, weiß ich noch ganz genau. Eine junge Indierockband aus England machte die Runde, keine gewöhnliche, denn im von Männern dominierten Rockbusiness spielte in dieser Band eine junge Frau die Bassgitarre. Charlotte Cooper war die Rock´n´Roll-Queen der Subways und meines Herzens. Jetzt touren sie zum 15. Jubiläum ihres ersten Albums „Young for Eternity“ durch Deutschland und machen auch in Braunschweig Halt: Am 4. Mai stehen The Subways im Westand auf und ich vor der Bühne.
Leichtathletik im Juni
Der Juni steht im Zeichen der Leichtathletik. Am 5. Juni veranstaltet der MTV Braunschweig den 34. Braunschweiger Nachtlauf durch die Innenstadt. Ich werde zwar nicht selbst starten, aber meine laufbegeisterte Freundin am Rand anfeuern.
Gleich einen Tag später, am 6. Juni, heißt es dann im Stadion an der Hamburger Straße: Kämpfen für Olympia. Denn am ersten Juniwochenende finden die 120. Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Braunschweig statt. Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken nicht nur ein Platz auf dem Treppchen sondern auch ein Ticket zur Olympia in Tokyo. Spannende Wettkämpfe und vollmotivierte Athletinnen und Athleten sind also garantiert!
Theater im Juli
Gerade Jahre sind Theaterformen-Jahre und 2020 ist sogar ganz besonderes, denn das Festival Theaterformen feiert in Braunschweig seinen 30. Geburtstag. Wie immer mit herausragenden, internationalen Theaterproduktionen, einem wunderbaren Konzert- und Begleitprogramm und lauschigen Abenden unter den Bäumen im Festivalzentrum am Gartenhaus Haeckel.

Stand-Up-Paddeln im August
Ich gebe zu, ich habe die Oker zwar schon im Floß oder Kanu beschippert, auf ein SUP-Board habe ich mich aber noch nicht getraut. Zu groß war bislang die Angst, beim Stand-Up-Paddeln ins Okerwasser zu fallen. Aber dieser Angst möchte ich mich im August stellen. Viele meiner Kollegen, Freundinnen und Bekannten haben sich schon getraut, also werde auch im August ganz entspannt über die Oker gleiten.

DIY im September
Im September, wenn die Tage wieder länger und kälter werden, packt mich oft das DIY-Fieber. Dann will ich basteln, gestalten und meine Wohnung zum nahenden Herbst und Winter gemütlich herrichten. Nachdem ich meine Nähkünste schon ausgetestet habe, werde ich mich in diesem Jahr der Gestaltung von Geschirr widmen. In der Keramik Kitchen bei Lottaklamotta gibt es verschiedenste Keramikrohlinge, die ich ausgiebig mit Pinsel, Stempel, Siebdruck, Tape oder Stickern bearbeiten kann. Und schon bald steht meine neue Lieblingsteetasse im Schrank.
Lesen im Oktober
Mit meiner neuen Lieblingsteetasse werde ich mich im Oktober dann ganz und gar dem Lesen widmen. Zuerst versuche ich mich an einem Krimi, um dann beim Braunschweiger Krimifestival ab dem 18. Oktober zu fachsimpeln. Anschließend vielleicht mal etwas von Wilhelm Raabe? Der Schriftsteller schuf fast die Hälfte seiner Werke in Braunschweig, die Lektüre ist für echte Braunschweigerinnen und Braunschweiger ein Muss.

Großes Kino im November
Ganz besonders gespannt bin ich auf das Internationale Filmfest 2020 vom 2. bis 8. November. Denn es wird das erste Filmfest unter neuer Führung: Der langjährige Vorstandsvorsitzende Edgar Merkel nahm 2019 Abschied vom Vorstandsposten und übergab den Vorsitz an Thorsten Rinke. Eines ist aber sicher: Das Filmfest wird auch 2020 wieder ein volles Programm mit besonderen Filmreihen und einer Menge sehenswerter, junger europäischer Filme zeigen.

Eintracht im Dezember
Am 15. Dezember feiert Eintracht Braunschweig sein 125-jähriges Bestehen. Natürlich feiere ich da mit und habe mir schon jetzt Karten für die große Jubiläumsshow „Wir sind Eintracht.“ gesichert. Die Macher versprechen einen Abend voller bewegender Geschichten, viel Musik und spannende Besuche. Der Vorverkauf für die Karten ist bereits gestartet, aber Sie bekommen noch Restkarten, unter anderem in der Touristinfo Braunschweig.
Und haben Sie schon Pläne für 2020? Vielleicht sehen wir uns auf der einen oder anderen Veranstaltung. Bevor es soweit ist, wünsche ich Ihnen ein gesundes und glückliches neues Jahr!
Artikelbild: Der Pavillon an der Kurt-Schuhmacher-Straße beim Lichtparcours 2016 erinnert an eine Requisite aus einem Science-Fiction-Film. Foto: BSM
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