Habe ich mich früher noch geschüttelt ob des bitteren Geschmackes des schwarzen Goldes, komme ich jetzt kaum noch aus den Federn, wenn nicht meine kleine Freundin, die Kaffeemaschine wäre. Jetzt heißt es: „But First, Coffee“ und dank der jungen Unternehmer Alyssa Schulze und Timo Strohmann prangt mein Motto nun schwarz auf weiß in der Küche.
Mein neues Lebensmotto schwarz auf weiß.
Foto: Projekt Stil
Die beiden 24-jährigen Braunschweiger haben vor kurzem den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ihr Unternehmen „Projekt Stil“ gegründet. Sie kreieren coole Prints mit individuellen (Über-)Lebensweisheiten, wie „But first, coffee“, „I have nothing to wear“, Enjoy the little things“, „Life is short buy the shoes“, auf hochwertigen 300 Gramm dicken Karton in DinA4- oder DinA3-Größe. Ich treffe mich mit den beiden auf einen Kaffee im Deli Circle und lerne ein kreatives Power-Paar kennen, das erfolgreich die Tücken eines eigenen Online-Shops besiegt hat.
Alyssa hat schon länger mit den Gedanken gespielt, ihre Kreativität zum Beruf zu machen. Sie hat in der Modebranche und auch schon in einer Werbeagentur in Hamburg gearbeitet: „Aber irgendwie hat mir etwas gefehlt, ich wollte weiterkommen“, wie sie mir in unserem Gespräch erzählt. Die Idee zu „Projekt Stil“ kam den beiden letztes Jahr beim kreativen Werkeln für die eigenen vier Wände. Das Basteln einer Kleiderstange aus einem Kupferrohr inspirierte die Kreativschaffenden dazu, Selbstgemachtes für andere anzubieten. „Ich habe außerdem noch einen Blog, auf dem kam der Beitrag zu unserer selbstgemachten Kleiderstange richtig gut an, was uns in unserer Idee, uns selbständig zu machen, bestärkt hat“, so Alyssa. Erstmal wollten Alyssa und Timo klein anfangen – individuelle und moderne Prints sollten es sein. Schöne, witzige, kreative Sprüche für Wände, Regale, Clipboards, zum Kleben, zum Stellen, zum Verschenken.
Alyssa und Timo kreieren kreative (Über)Lebensweisheitenrton – zum Hinstellen, Aufhängen oder Verschenken.
Foto: Projekt Stil
Die jungen Unternehmer, die nicht nur beruflich, sondern seit acht Jahren auch privat miteinander verbunden sind, haben unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse. „Wir kennen uns schon so lange und wissen, wie der andere tickt. Wir unterstützen und ergänzen uns gegenseitig“, erzählt Alyssa. „Sie bringt ihre Kreativität mit und ich mein IT-Know-How. Ich studiere Wirtschaftsinformatik im Master an der TU und habe schon viel im Bereich Web-Entwicklung gearbeitet. Mit der Entwicklung des Online-Shops hatte ich anfangs doch ein wenig zu kämpfen. Ich wollte absolut sicher sein, dass hierbei nichts schief geht – weder technisch noch rechtlich gesehen“, berichtet Timo. „Unser Wissen haben wir uns selbst angeeignet, vieles wussten wir bereits aus dem Studium oder durch die Arbeit, einiges mussten wir uns aber anlesen.“
Bereits vor dem Launch ihres Online-Shops haben Alyssa und Timo auf Instagram und Facebook die Werbetrommel für „Projekt Stil“ gerührt. Die ersten Bestellungen konnten Dekoverliebte zunächst nur per Mail aufgeben, seit einem Monat ist nun der Shop von „Projekt Stil“ online. „Momentan sind die Prints nur über unseren neu entwickelten Shop bestellbar, aber wir wollen unsere Prints in naher Zukunft auch in Cafés und Läden in Braunschweig anbieten“, berichtet mir Timo. Die zwei kreativen Köpfe haben noch viel vor, nächster Schritt ist eine Print-Linie mit Braunschweig-Bezug. Die beiden lieben ihre Heimatstadt nämlich sehr, wie sie mir verraten. Bei ihren Sprüchen lassen sie sich von Instagram, Pinterest oder Zeitschriften inspirieren. Alyssa gestaltet ihre Sprüche dann am Computer und verleiht ihnen ihren eigenen „Stil“.
Die beiden Unternehmer haben noch viel vor.
Foto: Projekt Stil
Außerdem schweben Alyssa und Timo noch andere Interieur-Ideen aus Kupfer, Beton und Ähnlichem vor, vielleicht kommen auch noch Notizbücher, Kalender, Postkarten zu ihrem Angebot dazu. Alyssa weiß aber, dass es besser ist, alles Schritt für Schritt zu machen: „Erst mal das eine und dann sehen wir weiter“, sagt sie lachend. Ihr Traum ist ein eigener Laden, wo sie ihre kreativen Schöpfungen verkaufen kann, wie sie mir verrät. Dafür drücke ich den beiden Gründern die Daumen.
Beitragsbild: BSM
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