Wenn es draußen ungemütlich wird, ist es umso schöner, wenn ein leckeres Essen auf dem Herd vor sich hin schmort. Als Neu-Braunschweigerin war für mich von Anfang an klar, dass ich unbedingt etwas mit Mumme kochen muss. Ich kann mir gut vorstellen, dass der süß-malzige Geschmack des einstigen Proviants für Seefahrer wunderbar verschiedene Gerichte abrundet und dem Essen das gewisse (Mumme-)Extra gibt.
Im Internet findet man ja viele verschiedene Rezepte, sodass mir die Auswahl wirklich schwer gefallen ist. Nach langem Überlegen ist es das Schweinefilet in Mumme-Soße geworden. Dazu mache ich selbstgemachte Spätzle und Rotkohl.
Für das Rezept brauche ich:
1 Schweinefilet
6 Streifen Speck
2 Schalotten (fein gehackt)
1 kleine Knoblauchzehe (fein gehackt)
125 ml Brühe
150 ml Sahne
250 ml Mumme
Salz und Pfeffer
Öl zum Anbraten
1 gehäufter TL Speisestärke
Küchengarn
Außerdem:
500 Gramm Mehl
6 Eier
200 Milliliter Milch
20 Gramm geschmolzene Butter
Salz
Rotkohl
zwei Lorbeerblätter
1 Apfel
Das Schweinefilet salze und pfeffere ich leicht und umwickele es anschließend mit den Speckstreifen. Am besten einen Küchengarn verwenden, dann hält alles besser. Das Filet brate ich von allen Seiten scharf an und gebe Knoblauchzehen und Schalotten hinzu. Wenn das Fleisch schön knusprig und die Schalotten glasig sind, lösche ich das Ganze mit Brühe und natürlich der Mumme ab. Ich verwende die Mumme aus der Dose, Feinschmecker können natürlich auch das Mumme-Bier verwenden. Die Pfanne mit dem Fleisch und der Soße decke ich zu und lasse es bei ungefähr zehn Minuten (je nach gewünschten Gar-Punkt) bei mittlerer Hitze schmoren.
Damit die Soße schön rund wird, nehme ich das Filet heraus und passiere sie und verwende anschließend Speisestärke, so wird die Soße nicht ganz so flüssig.
Für die Spätzle vermische ich Mehl, Eier, Milch, ein bisschen Salz und Butter miteinander bis ein klebriger, zäher Teil entsteht. Den Teig entweder mit viel Muskelkraft selbst umrühren oder einfach das Handrührgerät nutzen. Wasser im Topf zum Kochen bringen, Salz dazugeben und den Teig von einem Brett abschaben. Wenn die selbstgemachten Spätzle an der Wasseroberfläche schwimmen, sind sie fertig und können abgeschöpft werden. Wer mag, kann die Spätzle danach mit ein bisschen Butter in der Pfanne anbraten.
Winterzeit ist für mich auch immer Kohlzeit und zu diesem Gericht passt Rotkohl hervorragend. Der Schnelligkeit (und auch Bequemlichkeit halber) verwende ich Rotkohl aus dem Glas, verfeinere ihn aber mit Äpfeln und Lorbeerblättern. Besonders fleißige Küchenfeen und –elfen können ihn aber auch selbst herstellen.
Es muss aber auch nicht immer Kohl sein. Natürlich passen auch grüne Bohnen, Vichy-Karotten oder ein anderes Wintergemüse dazu.
Für die Naschkatzen unter uns gibt es natürlich auch süße Mumme-Köstlichkeiten, wie beispielsweise Mumme-Brownies, Mumme- Heidelbeer-Muffins oder auch das Schoko-Mumme-Mousse à la Tiramisu. An diesen süßen Sünden werde ich mich auch bald versuchen!
Ich wünsche einen guten Appetit!
Beitragsbild: Braunschweig Stadtmarketing GmbH
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