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Klasse! Sie singen wieder

Ein Kinderchor

Gerd-Peter Münden ist voller Tatendrang: „Mein Ziel ist, dass jedes Schulkind der Region einmal bei ‚Klasse wir singen‘ teilnehmen kann“, sagt der Initiator des Projekts, das seit 2007 Kinder aus Braunschweig und der Region für Musik begeistert. Klasse wir singen! … Das ist mehr als ein Chorprojekt. Für Gerd-Peter Münden ist es eine Herzensangelegenheit. 730.000 Kinder konnten bereits an den Ausgaben der vergangenen Jahre teilnehmen, haben in der Schule Lieder geprobt und dem großen Auftritt entgegengefiebert.

Ein Mann in einem weißen Hemd sitzt an einem Tisch
Gerd-Peter Münden, Initiator von „Klasse! Wir singen“. Foto: BSM

Ein Braunschweiger Projekt

15 Jahre ist „Klasse! Wir singen“ mittlerweile alt. Das Konzept: Schulklassen der Stufen 1 bis 7 können sich anmelden und bekommen dann ihre Liederbücher. Geübt wird in der Schule, bis alle teilnehmenden Kinder dann bei einem großen Liederfest gemeinsam zeigen können, was sie einstudiert haben. Die Idee zu dem Projekt hatte Gerd-Peter Münden schon 2003. Es dauerte noch ein wenig, bis 2007 die erste Ausgabe starten konnte. „Wir hatten mit zweitausend, höchstens viertausend Anmeldungen gerechnet“, erinnert sich der Initiator. „Am Ende wurden es 28.000.“ Eine Wiederholung stand bei diesem Erfolg natürlich außer Frage.

In den Jahren danach wurde das Projekt immer bekannter, 2011 fand es niedersachsenweit statt. Dann kamen Berlin, Hamburg, Bremen und zahlreiche weitere Regionen und Bundesländer dazu. Doch nun, im Jahr 2022, möchte sich der Verein wieder regionaler aufstellen und zurück zu seinen Wurzeln kommen. „‚Back to the roots‘ ist für uns keine Entscheidung gegen etwas“, sagt Gerd-Peter Münden, „sondern für etwas. Das Heimspiel ist das Beste.“

Ein Kinderchor
Gemeinsames Singen verbindet. Foto: Klasse! Wir singen

„Klasse! Wir singen“ verbindet

„Singen verbindet“, sagt Gerd-Peter Münden, der inzwischen Musiklehrer ist. „Vor allem seit der Corona-Zeit merke ich, dass viele Kinder es nicht mehr gewohnt sind, etwas in einer Gruppe zu machen.“ Gemeinsam einen Text zu lernen, die Melodien einzustudieren und zusammen das Lampenfieber zu erleben, schweißt zusammen. „Wir möchten es schaffen, auch nach Corona das gemeinsame Singen wieder zu etablieren.“ Der Liederkanon verändert sich von Jahr zu Jahr kaum, und das hat einen guten Grund. Wenn Kinder aus der Region zusammenkommen und sich zwar nicht kennen, aber die gleichen Lieder singen können, ist es einfacher, sich als eine Gemeinschaft zu fühlen. Wer zum Beispiel wie ich Anfang der 2000er in einem Kinderchor gesungen hat, kann bestimmt gleich einstimmen: „Zwei kleine Wölfe geh’n des nachts im Dunkeln …“ Oder?

Seit diesem Jahr gibt es eine Neuerung bei „Klasse! Wir singen“: Schulklassen können sich entweder bei dem Original anmelden, oder das Musical einstudieren, das der ehemalige Domkantor eigens für diesen Anlass komponiert hat. „Der Teufel mit den goldenen drei Haaren“ ist es geworden, ein Klassiker der Gebrüder Grimm. Und noch etwas hat sich Gerd-Peter Münden überlegt: Wer die Stücke zuhause üben möchte (oder falls es doch so sein sollte, dass Corona die gemeinsamen Chorproben erschwert), kann sich das Musical auf YouTube anhören und gleich mitsingen.

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Endlich wieder

Nachdem „Klasse! Wir singen“ in den letzten beiden Jahren eine coronabedingte Pause einlegen musste, soll es nun endlich wieder richtig losgehen. Anmelden können sich Schulklassen ab sofort, die Aufführungen finden dann im Mai 2023 in der VW-Halle statt. Wer besonders viel Zeit zum Üben haben möchte, sollte sich am besten sofort anmelden: Die Unterlagen und Notenmappen werden gleich nach der Anmeldung verschickt und die Proben können starten.

Infos

Weitere Informationen zum Projekt und die Anmeldemöglichkeiten finden Sie auf der Internetseite von „Klasse! Wir singen“.

Titelbild: Klasse! Wir singen

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