Meine Lieblingsjahreszeit? Ganz klar der Frühling! Und nicht nur, weil alles wächst, gedeiht, blüht und die Sonne lacht, sondern auch wegen eines ganz besonderen Gemüses: Spargel! Ob im Salat, als Suppe, gegrillt, gekocht, gratiniert, gebraten, roh, pur, mit Butter und Petersilie (und, ich bekenne mich schuldig, mit einem Spritzer Sojasoße, wofür ich regelmäßig ausgelacht werde): Ich liebe Spargel! Diese Köstlichkeit in Stangenform begeistert mich jedes Jahr aufs Neue und ich könnte ein Loblied nach dem anderen auf das Frühlingsgemüse verfassen. Da es ihn nur von Ende April bis Ende Juni gibt, nutze ich diese zwölf Wochen voll und ganz aus und koche – fast täglich – lauter Leckereien mit dem weißen (und manchmal auch grünen) Gold und genieße …
Seinen Ursprung hat der weiße Spargel übrigens in der Löwenstadt: Im 17. Jahrhundert entstand in und um Braunschweig eines der größten Spargelanbaugebiete Norddeutschlands. Und das hatte (und hat) auch seinen Grund: Der nahrhafte Boden im Braunschweiger Land lässt die Stangen besonders gut gedeihen. Nur, wenn er kräftig, weiß und gerade gewachsen ist, darf er sich auch wirklich Braunschweiger Spargel nennen. Dazu Kartöffelchen und geschmolzene Butter mit einem Hauch frischer Petersilie – mmmmhhhh!
So bekommen Sie das weiße Gold
Frischen Spargel erhalten Feinschmeckerinnen und Feinschmecker wie ich auf Wochenmärkten oder auch in Hofläden verschiedener Spargelbauern in der Region. So bietet zum Beispiel der Hofladen von Papes Gemüsegarten, neben meinem Objekt der Begierde, erntefrisches Obst und Gemüse der Saison an. Auch Eier, Rindfleisch von eigenen Tieren aus Weidehaltung auf den Okerwiesen zwischen Watenbüttel und Veltenhof sind hier erhältlich. Zudem lassen sich in Papes Hofladen auch selbstgekochte Suppen und Eintöpfe sowie hausgemachten Kuchen und leckere Torten genießen.
Straßenverkauf
Kaum fängt die Spargelsaison wieder an, sprießen die kleinen Verkaufsstände am Straßenrand aus dem Boden. Hier erhalte ich nicht nur Spargel, sondern kann auch gleich für die Nachspeise sorgen: leckere, frische Erdbeeren. Der Landhof Habermann ist mit seinen Buden überall in der Löwenstadt zu finden. Neben besagten Erdbeeren und Spargel, gibt es hier auch Tomaten, Heidelbeeren, Eier oder Frühkartoffeln.
Marktbesuch
Viele der hiesigen Spargelbauern bieten ihr Gemüse natürlich auch auf den Wochenmärkten der Löwenstadt an. Der Wochenmarkt auf dem Altstadtmarkt ist der älteste und traditionsreichste und mit mehr als 50 Marktständen der größte Markt Braunschweigs. Fleisch- und Wurstwaren, Käse sowie Schnittblumen und Topfpflanzen können Marktbesucherinnen und -besucher auf dem kleinen Markt an der Magnikirche erstehen. Mitten auf dem Kohlmarkt bieten Bauernhöfe aus der Region Braunschweig ihre Produkte an: Der Bauernmarkt findet immer donnerstags statt und die Verkäuferinnen und Verkäufer beraten rund um Spargel, Erdbeeren und Co. Vielleicht verraten sie auch ein paar Rezeptgeheimnisse rund um das weiße Gold – wer weiß?
Wer wie ich die köstlichen Stangen nicht nur essen, sondern auch feiern und hochleben möchte, dem sei das Spargelfest vom 5. bis 8. Mai 2016 auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz empfohlen. Bei Musik und Wein (und hoffentlich strahlendem Sonnenschein) lassen sich die verschiedensten Spargelrezepte, zubereitet von Killians Foodtruck, optimal genießen. Ein Fest, ganz in meinem (Spargel-)Sinne – herrlich. Ein Hoch auf die Spargelzeit und guten Appetit!
Beitragsbild: BSM
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