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Urbanes Braunschweig

Seit sieben Jahren wohne ich jetzt in der Löwenstadt und immer wenn mich Freunde oder Fremde fragen, warum ich mich für Braunschweig entschieden habe, antworte ich: „Wegen der vielen Vorteile, die eine Großstadt so zu bieten hat. Und weil hier alles so schön beieinander ist – man ist nicht stundenlang zwischen den Stadtteilen unterwegs.“ So ähnlich antworten die meisten Ur-Braunschweiger, Zugezogenen und Wiedergekehrten, wenn wir im Rahmen der best choice-Kampagne fragen, was sie an Braunschweig mögen. In diesem Artikel haben wir einmal – mit einem Augenzwinkern – zusammengetragen, wo Braunschweig besonders urban ist – und warum wir die Löwenstadt Berlin oder Hamburg vorziehen.

Das Östliche Ringgebiet ist wie der Prenzlauer Berg: schöne, sanierte Altbauten, viele, kleine Cafés und noch mehr Mütter mit Kinderwagen. Das Östliche Ringgebiet ist wie der Prenzlauer Berg gerade bei jungen Familien sehr beliebt. Allerdings wählt man in den Cafés in Braunschweig „nur“ zwischen Kaffee oder Latte Macchiato statt zwischen Sojamilch, Reismilch, Mandelmilch oder laktosefreier Milch mit Kaffee entscheiden zu müssen. Hier kann man natürlich auch laktosefreie Milch bestellen, im Vordergrund steht jedoch immer noch der Kaffeegenuss.

Ein bisschen wie Neukölln fühlt man sich an der Ecke Waisenhausdamm, Münzstraße, Kattreppeln und Leopoldstraße. Liebevoll wird sie auch Dönerdreieck genannt und wirklich: sämtliche arabische Leckereien, von Linsensuppe über Falafel bis Baklava sind hier zu finden. Genauso wie Künstler, Ateliers und die Galerie des Allgemeinen Konsumvereins. Und das Gute: Die Wege hier sind viel kürzer als im fast 45 Quadratkilometer großen Neukölln.

Der Übergang vom Dönerdreieck zum Kultviertel ist ähnlich fließend wie von Neukölln nach Friedrichshain. Das Viertel rund um den Friedrich-Wilhelm-Platz beherbergt szenige Bars und die besten Clubs der Stadt. Anders als in Berlin sind die Türsteher nett und wer Turnschuhe trägt, wird vom Nachtleben nicht ausgeschlossen. Den Hunger stillt man vor dem Ausgehen am besten in einem der Restaurants ganz in der Nähe, und mit einem gut gemixten Cocktail kann der Abend starten.

Perfekter Start in den Abend: Ein Cocktail in der Vielharmonie. Foto: BSM / Daniel Möller

Perfekter Start in den Abend: Ein Cocktail in der Vielharmonie. Foto: BSM / Daniel Möller

Der Handelsweg ist zwar nicht so lang wie die Marktstraße in Hamburg, dafür sucht man hier vergebens nach kommerzialisierten Geschäftsideen. In der ältesten Passage Braunschweigs können Braunschweiger und Braunschweigerinnen nicht nur Kleidung shoppen, sondern auch handgefertigten Schmuck, Comics und im Antiquariat Bücher mit Geschichte erstehen. Im Sommer trifft man sich hier, um sein Bier draußen vor den Kneipen zu trinken und eine Galerie lädt regelmäßig zum Kunstschauen ein – ganz ohne elitäres Gehabe.

Waren Sie schon einmal im Inselwall spazieren? Schöne Villen direkt am Wasser – fast fühlt man sich wie in Hamburgs Winterhude. Die sanierten und reich verzierten Altbauten und die unmittelbare Nähe zum Wasser machen Winterhude in Hamburg und den Inselwall in Braunschweig zu beliebten Stadtvierteln. Im Sommer werden die Parks in beiden Vierteln zum Wohnzimmer der Anlieger. In Braunschweig liegt der Inselwall zwischen der Hochschule für Bildende Künste und der Technischen Universität Braunschweig – das sorgt für ein bisschen studentisches Leben und mehr Atmosphäre als im gut situierten Winterhude.

Im Sommer findet das Leben im Inselwall draußen statt: Im Park wird gelesen, gegrillt, musiziert, gespielt ... Foto: BSM / Daniel Möller

Im Sommer findet das Leben im Inselwall draußen statt: Im Park wird gelesen, gegrillt, musiziert, gespielt … Foto: BSM / Daniel Möller

 

Artikelbild: Abendstunden im Handelsweg. Foto: BSM / Daniel Möller

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