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Mit voller Kraft in den Korb

Korbleger, Rückspiel oder Shot Clock: Können Sie mit diesen Begriffen etwas anfangen? Die dynamische Sportart Basketball bewundere ich sehr und habe auch schon das ein oder andere Spiel verfolgt, doch ein Experte, besonders was die Spielregeln angeht, bin auch ich nicht. Das wird sich heute bestimmt ändern: Ich besuche das Testspiel der Junior Basketball Löwen Braunschweig gegen die Juniormannschaft des SG Braunschweig. Vor dem Saisonstart der zweiten Regionalliga absolvieren sie noch ein letztes Testspiel.

Der Nachwuchs steht in den Startlöchern

Ort des Geschehens ist die Tunica Halle, wo ich heute mit Christian Raus, Trainer der Nachwuchs-Löwen, verabredet bin. Er begrüßt mich und bietet mir einen Platz am Spielfeldrand an, von wo aus ich das Spiel gut verfolgen kann. Christian Raus trainiert die Mannschaft erst seit Juni. Er selbst hat lange in der Bundesliga gespielt und stand unter anderem für Oldenburg, Ludwigsburg und Frankfurt auf dem Feld. „Von 2007 bis 2013 habe ich bereits Erfahrung als Trainer gesammelt bei Rot-Weiss Stuttgart und an der Basketball-Akademie in Ludwigsburg. Ich freue mich nun besonders, die Basketball Löwen trainieren zu dürfen – die Jungs sind mit vollem Enthusiasmus dabei, was mich als Trainer auch motiviert“, sagt Christian Raus.

Die ersten Spieler strömen nun schon aus ihrer Umkleidekabine Richtung Spielfeld. Aus dem rechten Eingang kommen die Basketball Löwen in ihren gelben Trikots, von links die gegnerische Mannschaft, der SG Braunschweig in roten Trikots. Auch wenn kein Spieler über 18 Jahre alt ist, so überragen sie mich trotzdem schon um mindestens zwei Köpfe. Eine gewisse Größe müssen Basketballer, auch die Spieler der Juniorenmannschaft, nämlich haben: Der Korb hat immerhin eine Höhe von 3,05 Metern.

Warm werden für das Spiel

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Die Junioren-Mannschaft der Basketball-Löwen machen sich warm für das Spiel. Der Trainer leitet das Training an. Foto: BSM

Bevor es mit dem eigentlichen Spiel losgeht, machen sich die Basketballer nun erst einmal warm. Dabei führt jede Mannschaft selbstständig, begleitet vom jeweiligen Trainer, die Übungen durch. „Das Aufwärmen ist vorher sehr wichtig, damit bestimmte Muskelgruppen auf das Spiel vorbereitet werden“, erklärt Christian Raus. Dabei besteht das Aufwärmtraining aus zwei Teilen: dem individuellen Aufwärmen und dem Aufwärmen in der Gruppe.

Beim individuellen Aufwärmen stretchen und dehnen sich die Spieler intensiv, bis es dann nach ein paar Minuten an das Aufwärmen in der Gruppe geht: Es werden Dribblings und Würfe aus der Nah- und Mitteldistanz geübt. „Eine beliebte Aufwärmübung ist auch der Korbleger. Den kann man nie genug trainieren“, erklärt mir der Trainer. Dieser Korbleger ist ein einhändiger Wurf, der aus der Bewegung heraus, in der Regel aus nächster Entfernung (ein bis zwei Meter) erfolgt. Einer nach dem Anderen führen die Spieler ihn nun aus, während der andere Teil der Mannschaft versucht, zu blocken.

Nach ungefähr zwanzig Minuten pustet der Schiri in seine Pfeife; das bedeutet: Zeit für den Spielbeginn! Schnell versammeln sich die beiden Mannschaften noch ein letztes Mal mit ihren Trainern und Christian Raus spornt seine Schützlinge an: „Jungs, gebt von Anfang an hundert Prozent!“. Dann bespricht er noch kurz die Aufstellung, macht ihnen Mut und es kann losgehen.

„Let’s fight!“

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Beim Spiel gilt es, einige Regeln zu beachten. Foto: BSM

Ein Spielfeld, zwei Mannschaften, zwei Körbe und ein Ball: Im Prinzip hört sich das ja ganz einfach an. Insgesamt zehn Spieler stehen gleichzeitig auf dem Spielfeld, fünf sind es pro Team. Jede Mannschaft hat bis zu sieben Auswechselspieler, die das Spiel gespannt auf der Reservebank beobachten und sich schon mal für ihren möglichen Einsatz bereit machen.

Schon wenige Minuten nach Anpfiff bin ich vom hohen Spieltempo beeindruckt: Ich kann rasche Beschleunigungen, abrupte Stopps, Richtungswechsel und powervolle Sprünge beobachten. Bereits nach drei Minuten kommt dann auch schon der erste spannende Spielzug zustande: Der SG Braunschweig kann den Ball sicher erobern und wirft einen Korb. Nun ist es an der Zeit, dass die Löwen aufholen. Trainer Christian Raus steht am Spielfeldrand und feuert seine Sprösslinge lautstark an.

Die Sekunden-Regeln

Nach zehn Minuten und vielen spannenden Spielzügen ist das erste von vier Vierteln dann auch schon vorbei. Jetzt, wo meine Aufmerksamkeit nicht mehr auf das Spielfeld gerichtet ist, fällt mir eine große Uhr ins Auge, die von 24 Sekunden runterzählt. „Basketball zeichnet sich durch sein schnelles Tempo aus. Das liegt vor allem an den Zeitregeln, die vorgeben, wie lange bestimmte Aktionen dauern dürfen“, erklärt mir Christian Raus. Die Uhr ist eine sogenannte 24-Sekunden-Uhr (auch Shot Clock genannt). Ein Angriff darf also maximal 24 Sekunden dauern. Berührt der Ball den Ring des Korbs, startet die 24-Sekunden-Uhr neu. Dies ist auch beim Ballbesitzwechsel oder bei einem Foul der Fall. So weit, so gut, doch neben der 24-Sekunden-Regel gibt es auch noch die 8-Sekunden-Regel: Bekommt eine Mannschaft den Ball, muss sie es schaffen, ihn innerhalb von acht Sekunden aus der eigenen Hälfte in das Spielfeld des Gegners zu befördern.

Punkte, Punkte, Punkte

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Spannung vor dem Korb: Wird es ein Treffer? Foto: BSM

Nach der kurzen Pause zwischen den beiden Vierteln geht es dann auch schon weiter: Es wird gedribbelt, geworfen und geblockt. Und auch die Basketball Löwen machen im zweiten Viertel einen Korb, nachdem sie die Blockversuche der gegnerischen Mannschaft gekonnt abgewehrt haben. Dieser Korb bringt den Löwen sogar drei Punkte, denn der Spieler stand beim Wurf hinter der Dreipunktelinie. Während des gesamten Spiels ist also Hochspannung garantiert, denn Korb ist nicht gleich Korb: Ein Freiwurf bringt einen Punkt, ein normaler Wurf zwei Punkte und steht der Spieler beim Wurf hinter der Dreipunktelinie bringt ihm ein Treffer drei Punkte.

Nach zwei Spielerauswechslungen und vier Vierteln gewinnen die Basketball Löwen am Ende das Testspiel knapp gegen den SG Braunschweig. Es war ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen und ich kann sagen: Nicht umsonst gilt Basketball als eine der rasantesten Ballsportarten. Vom Können der sehr jungen Spieler bin ich ebenfalls beeindruckt und schon ganz gespannt, wie sich die Mannschaften in der kommenden Saison schlagen werden.

trendsporterlebnis in der Braunschweiger Innenstadt

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Das trendsporterlebnis bringt über 20 Sportarten in die Braunschweiger Innenstadt. Foto: © istock.com/miodrag ignjatovic/kmatija/elenavolkova/Vudhikul Ocharoen/kamisoka/Matrosovv/fotolia.de/shacil

Haben Sie nun Lust bekommen, die Basketball Löwen in Aktion zu sehen oder sich selbst im Basketball auszuprobieren? Dann besuchen Sie doch das trendsporterlebnis am 29. und 30. September: Die Basketball Löwen werden am Samstag mit der „kinder+Sport Basketball Academy“ vor Ort sein und geben Kindern Tricks im Umgang mit dem Ball. Spannend wird es auch am Sonntag zwischen 14:00 und 16:00 Uhr auf dem Schlossplatz, wenn die Rollstuhlbasketballer vom MTV Braunschweig gegen die Basketball Löwen, ebenfalls im Rollstuhl, antreten.

Neben Basketball können Sie an diesem Wochenende außerdem noch viele weitere neue Sportarten kennenlernen und sich bei Mittmachaktionen und Livemusik in der Innenstadt vergnügen. Die Geschäfte öffnen in der gesamten Stadt zusätzlich am Sonntag von 13:00 bis 18:00 Uhr. Eine Übersicht über das komplette Programm finden Sie hier.

Titelbild: Das Testspiel der Junior Basketball Löwen Braunschweig gegen die Juniormannschaft des SG Braunschweig beweist, wie dynamisch die Sportart ist. Foto: BSM

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